MDR AKTUELL - Meldungen um 18:00 Uhr

Fünf Wochen vor der Europawahl sehen die meisten Wähler in Deutschland die Asylpolitik als das drängendste Thema an. Beim jüngsten ARD-Deutschlandtrend nannten 41 Prozent der Befragten die Migration als eines der zwei wichtigsten Probleme. Auf Platz zwei kommt das Verhältnis zu Russland und China, auf Rang drei der Umwelt- und Klimaschutz. Nur 31 Prozent gaben an, zufrieden mit der Politik in Brüssel zu sein. 65 Prozent äußerten sich dagegen kritisch. Bei der Sonntagsfrage zur Europawahl liegt CDU/CSU mit 30 Prozent vorn. Grüne und AfD kommen auf jeweils 15, die SPD auf 14 Prozent. Das BSW erreicht 7, die FDP 4 Prozent.

Die Europäische Union hat im Zusammenhang mit dem Ukraine-Krieg die Krisenhilfen für Landwirte bis zum Jahresende verlängert. Wie die EU-Kommission mitteilte, können die Mitgliedstaaten ihren Bauern damit sechs Monate länger Subventionen zahlen als bisher vorgesehen. Pro Agrarbetrieb sind damit Staatshilfen von maximal 280.000 Euro möglich. Bei Fischereibetrieben sind es 335.000 Euro. Die EU hatte nach dem russischen Überfall auf die Ukraine beschlossen, die Bauern wegen steigender Energie- und Düngemittelpreise zu unterstützen.

Die Deutsche Bahn will an Bahnhöfen und in Zügen während der Fußball-EM mehr Sicherheitskräfte einsetzen. Wie der Konzern mitteilte, soll das Personal um 20 Prozent aufgestockt werden. Das entspreche 900 Sicherheitskräften. Sie sollen vor allem an den Bahnhöfen der zehn Austragungsorte sowie in den Zügen zu den Spielen eingesetzt werden. Zuvor hatte die Bahngewerkschaft EVG mit einem Boykott gedroht, sollte das Begleitpersonal nicht besser geschützt werden.

Der Wiederaufbau des Gazastreifens würde nach Schätzungen der Vereinten Nationen bis zu 40 Milliarden Euro kosten. Der Chef des UN-Entwicklungsprogramms sagte, das Ausmaß der Verwüstung sei gewaltig und beispiellos. 72 Prozent aller Wohngebäude seien ganz oder teilweise zerstört. Sie wiederaufzubauen könne Jahrzehnte dauern. Das sei eine Aufgabe, vor welcher die Weltgemeinschaft seit dem Zweiten Weltkrieg nicht mehr gestanden habe. Der Krieg im Gazastreifen wurden duch den Hamas-Überfall auf Israel am 7. Oktober ausgelöst.

Camping-Urlauber müssen in diesem Jahr mit deutlichen Preissprüngen rechnen. Nach Berechnungen der Internetplattform camping.info kosten die Campingplätze in Deutschland im Schnitt 6,5 Prozent mehr als im vergangenen Sommer. Am teuersten sei es in Hamburg. Dort müssten zwei Personen gut 40 Euro pro Nacht zahlen. Am günstigsten ist es mit gut 23 Euro in Thüringen, nur wenig mehr kostet ein Zeltplatz in Sachsen-Anhalt. Im europaweiten Vergleich liegt Deutschland weiterhin im oberen Mittelfeld.