Bombenanschlag in Ansbach IS: Attentäter ist "Soldat von uns"

26. Juli 2016, 14:41 Uhr

Auf dem Handy des Täters haben die Ermittler laut Bayerns Innenminister Herrmann ein Video gefunden, in dem dieser einen Terroranschlag "im Namen Allahs" gegen Deutsche androhe. Jetzt reagiert anscheinend die Terrororganisation "Islamischer Staat" selbst und bezeichnet den Attentäter als ihren Soldaten. Der polizeibekannte Syrer hätte eigentlich abgeschoben werden sollen.

IS: Attentäter ist "Soldat von uns"

Die selbsternannte Terrororganisation "Islamischer Staat" hat den Attentäter von Ansbach als ihren Soldaten bezeichnet. Sie sagte, der 27-Jährige würde Aufrufen folgen, Staaten, die den IS bekämpfen, ins Visier zu nehmen. Darüber hinaus gibt es laut bayerischer Landesregierung beim Bombenanschlag von Ansbach deutliche Hinweise auf einen islamistischen Hintergrund. Auf dem Handy des Täters haben Ermittler nach Angaben des bayerischen Innenministers Herrmann ein Video gefunden. In dem soll der Attentäter einen Terroranschlag "im Namen Allahs" angedroht haben.

Für mich ist unzweifelhaft erwiesen, dass es sich um einen Terroranschlag mit islamistischem Hintergrund handelt.

Bayerns Innenminister Herrmann

Nach der ersten "provisorischen" Übersetzung des Videos spreche der mutmaßliche Attentäter von einem "einen Racheakt" gegen Deutsche, "weil sie sich dem Islam in den Weg stellen". Damit sei ein Terroranschlag mit islamistischem Motiv "unzweifelhaft" bewiesen. Unterdessen wirft das Bombenattentat Fragen auf. So sollte der 27-Jährige eigentlich abgeschoben werden. Wie das Bundesinnenministerium mitteilte, sollte der Täter nach Bulgarien geschickt werden.

Schlimmeres konnte verhindert werden

Der Täter habe die Absicht gehabt, ein Musikfestival mit 2.500 Besucher zu "unterbinden", sei aber nicht auf das Gelände gekommen, sagte Herrmann in der Nacht zu Montag bei einer Pressekonferenz. Der Täter zündete die Bombe im Eingangsbereich des Festivals "Ansbach Open". Bundesinnenminister Maizière betonte nach wie vor die psychische Störung des Täters. So hatte der 27-jährige Mann bereits zweimal versucht, sich das Leben zu nehmen und war in Behandlung.