Andi Werner (Max Riemelt) mit Kopfverletzung (Filmszene)
Bildrechte: MFA+ Film Distribution

SPUTNIK Popkult Wenn der One-Night-Stand zum Horrotrip wird

29. Mai 2017, 09:35 Uhr

Im Film "Berlin Syndrome" liegen Leidenschaft und Qualen eng beieinander. Die Backpackerin Clare erlebt mit Andy ein Spiel um Sex, Gewalt und Abhängigkeiten - Gänsehaut garantiert!

Eine Zufallsbegegnung auf den Straßen Berlins, mitten im pulsierenden Kreuzberg. Clare, Backpackerin aus Australien und der charmante Englischlehrer Andy. Ein paar Smalltalksätze später und die beiden kommen sich näher. Andi nimmt Clare mit nach Hause. In ein verlassenes, heruntergekommenes Haus.

Die beiden haben leidenschaftlichen Sex. Am nächsten Morgen geht er – und schließt sie ein. Während Andy sein Leben als Lehrer weiterlebt, sich mit seinem Vater und Freunden trifft, wird Clare zur Gefangenen. Die Wohnung gleicht einem Hochsicherheitstrakt, ein Entkommen ist unmöglich.

Was hast du gemacht mit die Fenster. Das Glas ist verstärkt. Wenn du versuchst sie kaputt zu machen, muss ich Bretter vornageln.

"Berlin Syndrome" von der australischen Regisseurin Cate Shortland spielt auf beängstigende Art und Weise mit dem Stockholm Syndrome. Es geht um das Abhängigkeitsverhältnis von Entführer und Entführten, um Macht, Missbrauch und Kontrolle. Eindrucksvoll, gewalttätig und subtil. Max Riemelt spielt Andi dabei nicht als den klassischen Bösewicht, nicht als Abziehbild eines gestörten Psychopathen, sondern als eine ambivalente Figur, der an seiner DDR-Vergangenheit knabbert und traumatisiert ist.

SPUTNIK Popkult Szenen und Gesichter aus dem Thriller "Berlin Syndrome"

In Berlin angekommen, Clare aus Australien
Die Australierin Clare wird ein Jahr in Berlin verbringen. Bildrechte: MFA+ Film Distribution
In Berlin angekommen, Clare aus Australien
Die Australierin Clare wird ein Jahr in Berlin verbringen. Bildrechte: MFA+ Film Distribution
Andi und Clare in Berlin - sie kommen sich näher. (Filmszene)
Sie trifft den netten Berliner Andi (Max Riemelt) Bildrechte: MFA+ Film Distribution
Andi und Clare umarmen sich im Bett
Und übernachtet bei ihm. Bildrechte: MFA+ Film Distribution
Andi (Max Riemelt) berührt Clare an der Wange.  (Filmszene)
Doch Andi lässt Clare nicht mehr gehen. Bildrechte: MFA+ Film Distribution
Andi und Clare stehen sich gegenüber, ihre Gesichre berühren sich fast (Filmszene)
Andi entpuppt sich als Psychopath und Clare wird zur Gefangenene... Bildrechte: MFA+ Film Distribution
Clare Havel (Teresa Palmer) sitzt auf dem Fensterbrett von Andis Küche (Filmszene)
Die Fenster sind aus Sicherheitsglas, ein Entkommen scheint unmöglich. Bildrechte: MFA+ Film Distribution
Clare Havel (Teresa Palmer) umklammert ein Weinglas (Filmszene)
Clare sitzt also in der Falle Bildrechte: MFA+ Film Distribution
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Mit zwei großartigen Schauspielern – neben Max Riemelt überzeugt die Australierin Teresa Palmer - Sex, Gewalt und Abhängigkeiten wird „Berlin Syndrome“ zu einem doppelbödigen Genre-Film, der mit einer Gänsehaut entlässt. Und dem dezenten Hinweis, beim nächsten One-Night-Stand vorher die Fenster zu überprüfen.

"Berlin Syndrome" läuft diese Woche Donnerstag im Kino an.

Das Thema im SPUTNIK Programm: SPUTNIK Popkult | 22.05.17 | 19:40 Uhr