Ein junger Mann sitzt traurig am Bett einer jungen Frau.
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SPUTNIK Popkult Offene Beziehung: Freiheitsgefühl oder Frustpotential?

03. März 2017, 22:40 Uhr

Eine offene Beziehung wird häufig mit einer offenen Hose gleichgesetzt - ein Freifahrtsschein für's Fremdgehen. Diejenigen, die tatsächlich eine offene Beziehung führen, sehen sehr viel mehr darin. Beziehungscoach Nils Terborg hat sich in seinem Buch 'Offene Beziehung. Wie sie funktioniert und was du wissen musst, wenn es brennt!' mit den wichtigsten Fragen zum Mythos der offenen Beziehung beschäftigt.

Nils Terborg ist Beziehungscoach und beschäftigt sich mit den Themen Persönlichkeit, Partnersuche und Beziehungen. Seine Erfahrung bezieht er dabei zum Teil aus persönlichen Experimenten, vor allem aber aus den Geschichten und Erlebnissen seiner Klienten.
In seinem neuen Buch behandelt er Fragen rund um offene Beziehungen.

Offene Beziehung? Was genau heißt das?

Viele Paare stellen sich unter einer offenen Beziehung eine Form von 'don't ask - don't tell' vor.
Man schläft zwar auch mit anderen Menschen, erzählt es aber lieber nicht, um den anderen nicht zu verletzen. Oder höchstens dann, wenn der Partner gezielt nachbohrt.
Für Nils Terborg ist diese Variante eher für den Einstieg in eine offene Beziehung geeignet, denn sie birgt auf Dauer eine Menge Frustpotential:
Wenn nicht offen miteinander geredet wird und man sich nicht gegenseitig das Herz ausschütten kann, geht eine Menge Intimität verloren und man entfremdet sich voneinander.

Kommunikation darf nicht zu kurz kommen!

Stimmt die Kommunikation nicht, kann es gerade am Anfang schnell zu belastenden Missverständnissen kommen.
Zum Beispiel können die Partner etwas völlig unterschiedliches unter einer offenen Beziehung verstehen:
Dem einen geht es vielleicht mehr um sexuelle Befriedigung, dem anderen eher um das Gefühl von Abenteuer und um das aufregende Kribbeln beim ersten Kennenlernen.
Außerdem sollte jedem bewusst sein, was er sich wirklich von der Beziehung erhofft und welche Situationen ein absolutes No Go sind, denn Eifersucht kann selbst bei den entspanntesten Paaren ein Problem werden.

Herausforderungen nicht unterschätzen

Eine offene Beziehung kann den Pärchen-Alltag aufpeppen, eignet sich jedoch nicht als Allround-Lösung für Liebesprobleme!

Die Herausforderungen sind groß:
Der zeitliche Mehraufwand, wenn man auch noch andere Menschen datet, sollte nicht unterschätzt werden.
Um verletzte Gefühle zu vermeiden, ist es außerdem besser, das Projekt in kleinen Schritten anzugehen. So kann man lernen, seine eigenen Bedürfnisse einzuschätzen und testen, wo die eigenen Grenzen und die des Partners liegen.

Die richtigen Tipps dafür gibt euch Nils Terborg im Interview bei SPUTNIK Popkult:

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