SPUTNIKerin Sissy ist verkabelt und bereit für die Stromschläge, die ihre Muskeln stimulieren sollen
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SPUTNIK Popkult I Mo.-Fr. 19.00-22.00 Auf der Suche nach der Fitness: EMS

25. Februar 2017, 12:40 Uhr

Mit Stromströßen schlank und sportlich werden? Elektronische Muskelstimulation sorgt dafür, dass du dich fühlst wie ne Mischung aus Lara Croft und Presswurst. SPUTNIKERin Sissy erzählt dir, ob sich die Qual lohnt!

Kennt ihr noch diese Bauchweggürtel, die Mini-Stromstöße abgeben und einen Waschbrettbauch versprechen?! Bin damals darauf reingefallen... War aber nix. Heute, gut zehn Jahre später, gebe ich dem Strom eine zweite Chance und teste ihn als Ganzkörpersport: EMS. Angeboten wird das Elektronische Muskelstimulationstraining unter anderem im Neosoma in Halle.

Das ideale Training für Sportmuffel?

Gehört hab ich, dass es das ideale Training für Sportmuffel sein soll, weil es nur 20 Minuten dauert und die Ergebnisse sich sehen lassen können. Equipment brauch ich keins. Kompressionsunterwäsche bekomme ich vom Studio. Nichts anderes darf ich zum EMS tragen - außer Socken. Studioleiter Frank spritzt warmes Wasser in eine mit Elektroden besetzte Weste und legt mir die zusammen mit Arm-, Bein- und Po- Gurten an. Fühlt sich ein bisschen an wie Lara Croft - und ein bisschen wie eine Presswurst.

Alle vier Sekunden ein Stromschlag

Jetzt lässt Frank über die Elektroden Strom in meinen Körper fließen. Gut drei Volt sind das. Zusammen machen wir verschiedene Übungen: Kniebeuge, Boxen und Kniehebeübungen. Aller vier Sekunden bekomme ich einen vier Sekunden langen Stromimpuls. In diesen vier Sekunden muss ich die Übungen ausführen. Dann vier Sekunden Pause, und dann wieder vier Sekunden arbeiten unter Strom.

Schon acht Minuten Training sind anstrengend

SPUTNIKerin Sissy (Mitte) neben Studioleiter Frank und Katja
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Nach ACHT! Minuten reiner Trainingszeit bin ich durch - im doppelten Sinne. IST DAS ANSTRENGEND. Schon kurze Zeit später spüre ich, dass ich Sport gemacht hab - da steh ich drauf! Allerdings ist dieses Gefühl nicht gerade kostengünstig: 20 Euro für eine Trainingseinheit. Einmal wöchentlich müsste ich trainieren, um Erfolge zu sehen. Am nächsten Morgen rolle ich mich seitwärts aus dem Bett: Meine Po-Muskulatur bringt mich fast um. Das werte ich für mich mal als ersten Erfolg...

EMS im Check:

Spaßfaktor: geht so (erfordert Konzentration & Power)

Schweißfaktor: fließend (sehr anstrengend)

Sparfuchsfaktor: mies (pro Training ca. 20 Euro / 4 Mal im Monat)

Zeitfaktor: sehr gut (1 Mal 20 Minuten pro Woche)

Aftersportparty: Monstermuskelkater (am Tag danach müsst ihr euch die Haare kämmen lassen ;) )

Fazit:

EMS ist was für... Normalos und Sportfans, die in kurzer Zeit effektiv trainieren wollen - und bereit sind, dafür mehr Geld auszugeben.

EMS ist nichts für... Schwangere, Menschen mit elektrischen Implantaten und ggf. neurologischen Erkrankungen.

Wichtig! Damit es nicht zu Überanstrengung und Kreislaufproblemen kommt, ist die individuelle Beratung, Betreuung sowie die Dosis des Trainings ausschlaggebend!

Dieses Thema im SPUTNIK-Programm: SPUTNIK Popkult I 24.02.2017 I ab 19 Uhr