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Bildrechte: Netflix, Uber, kleiderkreisel, AirBnB, foodsharing, Teil Auto/MDR SPUTNIK

Wie werden wir in Zukunft arbeiten? Zukunft der Arbeit: Sharing Economy!?

05. November 2016, 11:35 Uhr

Ob bei Netflix eine Serie streamen, ein günstiges Zimmer in einem AirBnB ergattern oder abgefahrene (aber gebrauchte) Klamotten beim Kleiderkreisel abstauben - fast jeder hat schon mal was geteilt oder benutzt, ohne es tatsächlich zu besitzen oder ohne viel Geld dafür zu bezahlen. Und das heißt neudeutsch: Sharing Economy! Und damit kann man sein Geld verdienen.

Hunderte CDs im Regal - das gehört bei vielen schon lange der Vergangenheit an. Große Musiksammlungen finden sich heutzutage oft nur noch auf dem Computer. Und da nicht mal mehr in Form von dutzenden Ordnern voller mp3, nein, es wird praktisch nur noch gestreamt. Bei Spotify, Deezer, Napster und wie sie alle heißen.

Und das ist nur ein Beispiel für die "Sharing Economy". Immer da, wo etwas gespart werden kann - sei es Platz, Geld oder Zeit - da bietet sie sich an. Dabei gibt es mehrere Formen, wie man damit Geld verdienen kann.

1) On-Demand-Dienstleistungen

Spotify-Logo
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Das ist klar! Das sind Serien bei Netflix und Musik bei Spotify - und bei unzähligen anderen. Das Prinzip: Du zahlst Geld und bekommst dafür eine Leistung wie einen Film. Den eigentlichen Film besitzt du aber nicht (weder physisch als DVD oder Blue-Ray, noch digital als Datei).

2) Hybride Modelle

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Da geht es zwar um Geld, aber nicht immer. Privatpersonen bieten Dienstleistungen oder Waren an. So kommt man an eine günstige Autofahrt bei Uber, ein gutes Zimmer per AirBnB oder neue Sachen im Kleiderkreisel. Weil man da aber auch Klamotten tauschen kann und nicht kaufen muss, spricht man da von einem gemischten Modell.

3) Nichtkommerzielle Dienstleistungen

Blick in eine Tischlerwerkstatt mit Kreisäge im Vordergrund.
Bildrechte: Makerspace/MDR SPUTNIK

Dabei geht es meist gar nicht um Geld. Entweder teilt man etwas, um des Teilens willen oder z.B. bei Foodsharing, damit kein Essen weggeworfen wird. Oder es werden (kostenlose) Dienstleistungen angeboten. Dazu zählen auch die oft ehrenamtlichen Mitmachwerkstätten.

Und warum das Ganze?

Tja, der eine möchte gern die Umwelt retten, der andere ist bequem und mietet lieber ein Auto und der dritte will einfach nur nicht mehr zur Videothek latschen (gibt's die überhaupt noch?). Aber die meisten, sagt der Wirtschaftsinformatiker Rainer Alt von der Uni Leipzig, haben nur ein Ziel. Sie wollen Geld sparen. Und das ist auch völlig legitim.