Vermehrte Anzeigen wegen Belästigungen beim Laternenfest

Am vergangenen Wochenende haben wir beim Laternenfest in Halle mit der MDR SPUTNIK Festivalshow wieder mal eine derbe Party mit euch gefeiert. Während der Großteil der Besucher fröhlich gefeiert und einfach eine gute Zeit hatte, gab es auch ein paar weniger schöne Vorfälle.

Die Polizei berichtet von insgesamt 50 Anzeigen an den drei Tagen. Davon sollen zehn Straftaten gegen das Recht auf sexuelle Selbstbestimmung verstoßen.

Bei so einem großen Volksfest mit über 100.000 Besuchern sind 50 angezeigte Straftaten nach Aussage der Polizei aber nichts Ungewöhnliches. Allerdings habe es in Halle zehn Fälle von sexueller Belästigung in so kurzer Zeit noch nicht gegeben. Neun der zehn Fälle sollen sich am Samstagabend, in der Zeit von 21:45 bis 24 Uhr ereignet haben.

Um diesen Fällen nachzugehen und um eine zentrale Anlaufstelle für Hinweise zu haben, hat die Polizei jetzt die Ermittlungsgruppe "Laterne" ins Leben gerufen. Diese soll klären, was an der Sache dran ist und die Täter ermitteln.

Laut ersten Aussagen von Betroffenen soll es sich um "südländisch aussehende Männer" handeln, wie der Polizeisprecher der Polizei Halle mitteilte.

Er stellte aber auch klar, dass es sich dabei nicht um Vergewaltigungen handelt und die Ereignisse nicht vergleichbar seien mit dem, was in der Kölner Silvesternacht passiert ist. Dennoch nimmt man die Anzeigen ernst und arbeitet unter Hochdruck daran, die Täter zu finden.

Dafür müssen die Geschädigten eine Aussage bei der Polizei machen. Und auch darüber hinaus nimmt die SoKo Hinweise unter 0345/2 24 20 00 entgegen.