SPUTNIK Tagedsupdate So machst du dein WLAN sicher

Ein belgischer Forscher entdeckte die Sicherheitslücke im sogenannten WPA2-Verschlüsselungsprotokoll. Dabei handelt es sich um eine Technik, mit der WLAN-Hotspots vor dem Zugriff durch Unbefugte geschützt werden. WPA2 galt bisher als sicher. Nun ist klar: Angreifer könnten theoretisch auch WPA2-geschützte Netze knacken, den Datenverkehr mitlesen oder manipulieren.

Anders als bei bisher entdeckten Sicherheitslücken sind nicht nur Geräte einzelner Hersteller betroffen, sondern grundsätzlich alle Apparate, die WLAN-fähig sind: vom Handy über den Fenseher bis hin zur modernen Waschmaschine. Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) weist allerdings darauf hin, dass Geräte mit den Betriebssystemen Android oder Linux leichter zu knacken seien. Bei Windows- und Apple-Systemen "können die Schwachstellen derzeit nicht in vollem Umfang erfolgreich ausgenutzt werden", schreibt das BSI in einer Meldung.

Noch sind zwar keine Fälle bekannt, in denen Angreifer die Lücke genutzt hätten. Außerdem sind viele Bereiche im Netz durch zusätzliche Verfahren wie HTTPS gesichert. Experten raten aber grundsätzlich dazu, die Betriebssysteme ihrer Geräte immer auf dem neuesten Stand zu halten. Microsoft hat zum Beispiel schon entsprechende Updates bereitgestellt, auch Apple und Google wollen schnell reagieren.

Bis dahin solltest du auch dein WLAN zuhause so vorsichtig nutzen wie einen öffentlichen Hotspot. Das BSI rät insbesondere zu folgenden Maßnahmen:

• Kein Online-Banking und kein Abruf von vetraulichen Daten via WLAN!

• WLAN-Funktion ausschalten, wenn du sie nicht benötigst!

• Freigaben von Dateien und Verzeichnissen deaktivieren!

• Die automatische Anmeldung an Hotspots ausschalten!