SPUTNIK Musiknews Chester Bennington ist tot

21. Juli 2017, 13:49 Uhr

Er war erst 41 Jahre alt, hinterlässt sechs Kinder und brachte mit seiner Band Linkin Park erst vor kurzem ein neues Album raus. Am Donnerstag wurde er tot in seinem Haus in L.A. County gefunden.

Donnerstag-Abend häuften sich auf einmal überraschend die Nachrichten: Chester Bennington ist tot. Das teilte die Gerichtsmedizin im Bezirk Los Angeles mit. Laut des US-Magazins TMZ handelt es sich mit Berufung auf die Polizei um Selbstmord. Im Laufe des Abends bestätige der Linkin Park-Gitarrist Mike Shinoda auf Twitter die Meldung: " Ich bin geschockt und mein Herz ist gebrochen - es wird ein offizielles Statement kommen, sobald wir eins haben."

Chester hatte immer wieder persönliche Probleme

Über seine Karriere hinweg hatte Chester immer wieder mit Drogen- und Alkoholproblemen zu kämpfen. Er sprach in der Vergangenheit auch schon über Suizidgedanken, weil er als Kind missbraucht worden sein soll. Erst im März berichtete er in verschiedenen Interviews über seine Depressionen und einen Burn-Out im Jahr 2015 - so erzählte er der "Bild":

"Ich hatte einfach die Schnauze voll von der Welt. Ich wollte nichts mehr machen, wollte niemanden sehen. Einmal habe ich meinem Therapeuten gesagt, dass ich nichts mehr hören kann. Ich war sogar soweit zu sagen, dass ich kein Mensch mehr sein wollte"

Zusammenhänge zum Tod von Chris Cornell

Weiterhin gibt es Spekulationen über einen Zusammenhang mit dem Tod von Soungarden-Sänger Chris Cornell. Auch er beging erst im Mai Suizid und war ein enger Freund von Chester. Chester sang zur Beerdigung von Chris Cornell den Song "Hallelujah". Gestern, am Todestag von Chester, hatte Chris Cornell Geburtstag und wäre 53 Jahre alt geworden.

Linkin Park veröffentlichte neues Musikvideo

Im Mai erst brachten Linkin Park ihre neue Platte "One More Light" raus, damit ist die Band eigentlich gerade auf Tour. Schon in einer knappen Woche hätten sie wieder Shows in den USA gespielt. Gestern Abend veröffentlichte das Label der Band ein neues Musikvideo zum Song "Talking To Myself" - ob sie da schon über den Tod von Chester Bennington informiert waren, ist unklar.

Reaktionen im Netz

In den sozialen Netzwerken gibt es mittlerweile eine Menge Reaktionen von Fans und Stars. So zeigten unter anderem US-Talkmaster Jimmy Kimmel, die Imagine Dragons, One Republic, Pharell Williams, The Chainsmokers und viele andere ihre Trauer.

Wenn du selbst von Selbsttötungsgedanken betroffen bist, such dir bitte umgehend Hilfe. Bei der Telefonseelsorge findest du - auch anonym - rund um die Uhr einen Ansprechpartner.

Telefonnummern der Telefonseelsorge: 0800/111 0 111 und 0800/111 0 222

Das Thema im SPUTNIK Programm: Die SPUTNIKer am Morgen | 21.07.17 | 6.10 Uhr

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