Opfer des Anschlages beim Ariana Grande-Konzert in Manchester werden versorgt.
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Die SPUTNIKer am Morgen Explosion bei Ariana Grande Konzert

24. Mai 2017, 15:37 Uhr

Bei einem Konzert von Ariana Grande in Manchester hat es eine Explosion gegeben, bei der mindestens 22 Menschen getötet wurden. Darunter befanden sich auch Kinder. Über 60 Menschen wurden teils schwer verletzt. Der Angriff auf das Konzert war laut britischer Polizei ein Anschlag. Der männliche Einzeltäter sei bei der Explosion ums Leben gekommen. Erste Verdächtige wurden festgenommen.

Während eines Konzertes der US-Sängerin Ariana Grande am Montagabend in Manchester hat es eine Explosion gegeben. 22 Menschen kamen dabei ums Leben, darunter auch Kinder. 64 weitere Menschen wurden verletzt, 20 von von ihnen sind im kritischen Zustand. Nach Angaben der Ermittler ist der Anschlag von einem Selbstmordattentäter verübt worden, der gestorben sei, als er seinen Sprengsatz gezündet habe. Im Zuge der Ermittlungen hat die britische Polizei einen 23 Jahre alten Mann in einem südlichen Viertel der Stadt in Gewahrsam genommen. Der Vorfall ereignete sich um circa 22.30 Uhr im Foyer der Halle, während des letzten Liedes der Sängerin.

May verspricht Aufklärung

Die britische Regierung kam am Dienstagvormittag zu einer Krisensitzung zusammen. Premierministerin Theresa May sprach den Betroffenen ihr Mitgefühl aus und versprach Aufklärung:

Wir sind daran, alle Einzelheiten dessen, was von der Polizei als entsetzlicher Terroranschlag behandelt wird, herauszuarbeiten. All unsere Gedanken sind bei den Opfern und den Familien von allen, die betroffen sind.

Auch Bundeskanzlerin Angela Merkel war fassungslos und bezeichnete es als unbegreiflich, dass jemand ein fröhliches Popkonzert ausnutze, um so vielen Menschen den Tod zu bringen oder schwere Verletzungen zuzufügen.

Vier Festnahmen

Im Zuge der Ermittlungen ist am Dienstag bereits ein 23-jähriger Mann abgeführt worden. Später sind nach Angaben der britischen Polizei im selben Stadtteil von Manchester drei weitere Verdächtige festgenommen worden. Welche Rolle die insgesamt vier Verdächtigen spielen, ist noch unklar. Fest steht, der Attentäter war den Sicherheitsbehörden vor der Tat schon bekannt.

Zur Zeit rechnet die britische Regierung mit weiteren Anschlägen, da davon ausgegangen wird, dass der mutmaßliche Täter Abedi nicht alleine handelte. Die Terrorwarnstufe wurde angehoben, so dass Soldaten unterstützden zur Polizei an strategischen Orten eingesetzt werden können.

IS bekennt sich zu Anschlag

Der sogenannte Islamische Staat hat sich indes in seinen Kanälen in den sozialen Medien zu dem Anschlag bekannt und in seiner Erklärung mit weiteren Anschlägen gedroht.

Sängerin am Boden zerstört

Ariana Grande selbst blieb beim Anschlag unverletzt und äußerte sich betroffen auf Twitter. Ob sie ihre aktuelle Tour fortsetzen wird, ist noch unklar. Am 3. Juni soll sie im Rahmen ihrer "Dangerous Woman Tour" in Frankfurt auftreten.

Das Thema im SPUTNIK Programm: SPUTNIKer am Morgen | 23.05.17 | 06:50 Uhr