#miteinanderstarkStark durch Vielfalt: Warum wir uns mehr mit Diversität beschäftigen sollten
Jeder Mensch ist anders: Wir haben unterschiedliche Hautfarben, Geschlechter, Konfessionen, Sexualitäten und körperliche Eigenschaften. Auch wenn wir längst darüber hinaus sein sollten, führen genau diese Unterschiede immer noch zu Konfrontationen, Missverständnissen und Ungerechtigkeiten, dabei hat jede Nuance des Lebens eine Stimme verdient.
Diversität und Vielfalt: Im Grunde wissen die meisten, was damit gemeint ist. Es ganz konkret in Worte zu fassen, ist dennoch schwierig, denn dieses Thema kann vom alltäglichen bis zum beruflichen Leben jeden Bereich unseres Daseins beeinflussen.
Diversität oder Diversity steht allgemein für die Unterscheidung und Anerkennung von Merkmalen wie Kultur und Herkunft, Alter, Geschlecht, sexuelle Orientierung, körperliche oder psychische Eigenschaften sowie Konfession und Weltanschauung und wird noch komplexer, wenn kulturell und sozialisationsbedingte Unterschiede miteinbezogen werden wie zum Beispiel den Dialekt, den man spricht oder der eigene Arbeitsstil.
Darum betrifft Diversity auch dich
Was in der Definition noch etwas diffus klingt, betrifft uns alle ganz konkret bei Fragen wie diesen:
Wieso verdienen Frauen häufig weniger als Männer, obwohl sie die gleiche Position besetzen? Wieso ist es für Frauen schwieriger, Führungspositionen einzunehmen? Wieso sind nicht alle Unternehmen, Geschäfte oder öffentlichen Transportmittel ausreichend behindertengerecht ausgestattet? Warum finde ich in Medien nur wenig zu einem speziellen Thema, das mein Leben stark prägt? Und warum ist es leichter, einen Mietvertrag zu bekommen, wenn man Müller heißt statt Jelev?
Der achte Deutsche Diversity-Tag: Mehr als nur ein Tag pro Jahr
Die Liste der Lebensbereiche, die durch (mangelnde) Diversität beeinflusst werden, ist ziemlich lang.
Die Arbeitgeberinitiative Charta der Vielfalt richtet genau deswegen am 25. Mai zum achten Mal den Diversity-Tag aus und fokussiert sich auf den Bereich Vielfalt in Unternehmen und Institutionen mit dem Ziel, Anerkennung, Wertschätzung und Einbeziehung von Diversität im Berufsalltag zu fördern, damit ein Arbeitsumfeld geschaffen wird, das frei von Vorurteilen ist und in dem Wertschätzung unabhängig von geschlechtlicher oder sexueller Identität, Nationalität, Herkunft, körperlichen Voraussetzungen oder Alter gelebt wird.
Es sollte aber nicht nur an einem Tag im Jahr darüber nachgedacht werden, wie Diversität im Berufsleben gefördert werden kann. Auch braucht es mehr als einen Tag im Jahr, um der Tatsache ins Auge zu sehen, dass es Menschen gibt, die nicht nur berufliche, sondern alltägliche Nachteile bis hin zu Diskriminierung und sogar körperliche Gewalt erfahren - nur weil sie von einem anderen Menschen subjektiv als "anders" bewertet werden.
Die Charta der Vielfalt ist daher nicht nur eine Initiative, sondern auch eine Selbstverpflichtung zur Förderung von Vielfalt und Wertschätzung, die bisher von über 3.400 Unternehmen und Institutionen unterzeichnet wurde - auch der MDR macht sich für die Charta der Vielfalt stark und hat unterschrieben. Aus gutem Grund: Vielfältige Teams treffen bessere und kreativere Entscheidungen, weil verschiedene Lebenswelten aufeinandertreffen und dadurch auch eine größere Brandbeite an Erfahrungen miteinbezogen wird.
So feiern wir Diversität
Bei MDR SPUTNIK feiern wir den Diversity-Tag ebenfalls, denn jeder Mensch hat eine Stimme verdient. Wir sind vielleicht nicht immer einer Meinung oder können uns gegenseitig nachvollziehen, doch gerade deswegen ist alles, was uns dazu bringt, einen Blick außerhalb unserer eigenen Blase zu werfen, wichtig - für unseren eigenen Horizont und für unseren Umgang miteinander, denn nur wenn wir alle Teile eines Puzzles zusammensetzen, können wir auch das ganze Bild erkennen.
Unser bestes Beispiel dafür: Im Podcast SPUTNIK Pride spricht SPUTNIKer Kai regelmäßig über alles, was nicht hetero ist!
Die Story macht die Musik
Stell dir vor, jedes Lied bestünde aus der gleichen Melodie, dem gleichen Beat und der gleichen Stimme. Wäre ziemlich lame, oder? Deshalb lieben wir es, diverse Künstler und Künstlerinnen in unserer Playlist zu hören und das am besten jeden Tag, denn jeder und jede von ihnen überrascht uns mit einer eigenen Geschichte und das spiegelt sich auch in ihren Songs wieder - wie zum Beispiel bei Kim Petras, Lil Nas X, Troye Sivan, Felix Jaehn, Macklemore oder Sam Smith.
Noch mehr zum Thema Vielfalt findest du hier:
Das Thema im SPUTNIK Programm:MDR SPUTNIK | 26.05.2020 | Ganztägig