SPUTNIK Popkult Buchtipp: #EGOLAND

05. September 2018, 10:59 Uhr

Der Debütroman von Michael Nast schildert, wie die Generation tickt, deren Leben sich zwischen Instagram, Tinder und WhatsApp abspielt.

Michael Nast ist ein grandioser Beobachter und bringt seine Erkenntnisse auf sehr amüsante Art und Weise auf den Punkt.

Begonnen hat er mit seinem "Großstadtkolumnen"- Blog. Seit seinem Buch "Generation Beziehungsunfähig" gilt er als Sprachrohr einer Generation.

Gefühlsleben einer Generation


Im Frühjahr hat der Berliner Autor sein erzählerisches Talent in seinen Debütroman #EGOLAND verwandelt. Schon der erste Satz des Buches sagt so einiges über das Gefühlsleben einer ganzen Generation aus.

Vielleicht solltest du mal wieder mit einer Frau schlafen, die du magst.

Michael Nast, Autor
Bildrechte: MDR SPUTNIK/Vivian Saleh

Die Entstehungsgeschichte des Buchs ist mindestens genauso interessant, wie der Inhalt des Romans an sich. Alles begann nämlich mit dem Selbstmord von Nasts Schriftsteller-Freund Andreas Landwehr. In seinem Abschiedsbrief verfügte dieser, dass sein unvollendetes Manuskript an Michael Nast übergeben werden soll.

Nast gräbt sich durch das Material und stellt mit der Zeit fest, dass alles, was er da liest, wirklich passiert ist und sein Freund in eine verwirrende Dreiecksgeschichte verwickelt war. Nast ist neugierig, findet die Protagonisten, spricht mit ihnen und macht daraus seinen Debütroman #EGOLAND.

Hauptsache das Image stimmt


Dieses Buch handelt von einer Generation, die von WhatsApp, Tinder und Instagram geprägt ist. Eine Generation, die Selbstinszenierung lebt und die einen unstillbaren Drang danach hat, ein völlig anderes Leben zu führen.

Und als wäre das nicht genug, muss man auch noch die Sache mit der Liebe und den zwischenmenschlichen Beziehungen regeln. Uff. Anstrengend.

Das Thema im SPUTNIK Programm: SPUTNIK Popkult | 05.09.18 | 19:00 Uhr