SPUTNIK Tagesupdate So hat Deutschland gewählt

25. September 2017, 22:38 Uhr

Union und SPD gehen mit deutlichen Verlusten aus der Wahl hervor. Die AfD zieht als drittstärkste Kraft erstmals in den Bundestag ein.

Kanzlerin Angela Merkel freut sich trotz deutlicher Verluste der Union über den Wahlsieg ihrer Partei. Nach vorläufigem Endergebnis wird die Union mit 246 Sitzen im Bundestag vertreten sein, sie erreicht 33% bei der Wahl. Das sind 8,5 % weniger als 2013 erreicht wurde.

Die SPD kommt auf 20,5% und erhält somit 153 Sitze. Das ist das bisher schlechteste Ergebnis der SPD bei einer Bundestagswahl. Spitzenkandidat Martin Schulz kündigte an, dass seine Partei ihre Aufgabe in der zukünftigen Oppositon sieht.

Das vorläufige Endergebnis der Bundestagswahl 2017.
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AfD erstmals im Bundestag

Drittstärkste Kraft ist die AfD. Sie erreicht 12,6 % und zieht erstmals in den Bundestag ein. Mit 94 Sitzen wird sie dort vertreten sein. Die Partei konnte über 1.190.000 Millionen Nichtwähler für sich mobilisieren. Außerdem konnte sie mehr als eine Million Wähler der CDU sowie rund 470.000 Wähler der SPD und rund 400.000 Wähler der Linken für sich gewinnen.

Comeback für die FDP

Ein Comeback feiert die FDP nach vier Jahren Pause. Sie kann mit 10,7% der Stimmen wieder in den Bundestag einziehen und ist dort mit 80 Sitzen vertreten. Die Linke streicht 9,2% ein. Bündnis 90/Die Grünen kommen auf 8,9% und sind damit ebenfalls im Parlament vertreten.

So hat Mitteldeutschland gewählt

In Sachsen wählten die Bürger die AfD zur stärksten Kraft. In Thüringen und Sachsen-Anhalt zur zweitstärksten. CDU und SPD haben hier deutliche Verluste gemacht. Die schwächste Partei ist Bündnis 90/Die Grünen.

So haben Menschen unter 30 gewählt

Schaut man sich die Wahlergebnisse nach Altersgruppen an, wird deutlich, dass sie sich zu den tatsächlichen Ergebnissen auf Bundesebene unterscheiden. CDU (25 %) und SPD (19%) stehen auch hier an erster Stelle. Doch drittstärkste Kraft ist nicht die AfD, sondern die FDP (13%), dicht gefolgt von Bündnis 90/Die Grünen (11%). Schlusslicht bilden AfD (10%) und die Linke (10%).

Leichter Anstieg bei der Wahlbeteiligung

Die Wahlbeteiligung ist im Vergleich zu 2013 leicht angestiegen. Damals lag sie bei 71,5%, bei der gestrigen Bundestagswahl bei 75,9%. 61,5 Millionen Bürger waren wahlberechtigt.

Das Thema im SPUTNIK Programm: Die SPUTNIKer am Morgen | 25.09.2017 | 08:00 Uhr