SPUTNIK Tagesupdate Diese junge Amerikanerin sagt Trump die Meinung

19. Februar 2018, 22:21 Uhr

In einer bewegenden Rede klagt eine Schülerin die US-Regierung an, versagt zu haben. Sie fordert ein Ende der Lügen.

Am vergangen Mittwoch erschoss der ehemalige Schüler Nikolas Cruz mit einer halbautomatischen Waffe an der Marjory Stoneman Douglas High School in Florida vierzehn Schüler und drei Lehrer.

Die Bevölkerung steht unter Schock und ist wütend, denn den Behörden war bekannt, dass der Schütze gefährlich ist. Sie sind sogar gezielt darauf hingewiesen worden, dass der junge Mann eine Schulschießerei plante.

Traurige Heldin

Die 18-jährige Emma Gonzales hat den Amoklauf überlebt. Auch sie ist schockiert und wütend. Doch sie leidet nicht still, sondern macht ihrem Ärger in einer bewegenden Rede bei einer Demonstration Luft:

Wir verstehen nicht, warum es schwieriger ist, mit unseren Freunden Pläne fürs Wochenende zu machen, als automatische Waffen zu kaufen!?

Gonzales prangert an, dass die Politik trotz sich häufender Amokläufe keinerlei Konsequenzen gezogen hat. Noch immer würde es keine schärferen Waffengesetze geben. Noch immer würde behauptet, dass nichts gegen diese Tragödie hätte getan werden können, noch immer würde behauptet werden, dass ein guter Mann mit Waffe, einen bösen Mann mit Waffe aufhalten kann.

Emma hat dazu eine ganz klare Haltung und scheut sich nicht, diese laut auszusprechen: Es ist schlichtweg Bullshit. Unter dem Hashtag #WeCallBS (Wir nennen es Bullshit) zeigen zahlreiche Menschen, dass sie Emma unterstützen.

Wir werden in die Geschichtsbücher eingehen

Emma wendet sich in ihrer Rede auch direkt an US-Präsident Trump. Denn dieser hat während seines Wahlkampfes 30 Millionen Dollar von der National Rifle Association (NRA) erhalten. Diese mächtige Organisation vertritt die Waffenbesitzer in den USA und hat durch ihre Lobbyarbeit bisher immer verhindern können, dass die Waffengesetze verschärft werden.

Laut Emma sollten sich alle Politiker, die je Spendengelder dieser Lobby angenommen haben, schämen. Doch auch angesichts dieser mächtigen Gegner resigniert die Schülerin nicht. Sie ist sich sicher, dass sich etwas ändern wird:

Wir werden die Kids sein, über die IHR in den Büchern lesen werdet. Nicht weil wir eine weitere Statistik über Massenschießereien in Amerika sein werden, sondern weil wir die letzten Opfer einer Massenschießerei sein werden!

Das Thema im SPUTNIK Programm: SPUTNIK Tagesupdate | 19.02.18 | 18:10 Uhr