MusikSpring BreakEventsPodcastsÜber uns
Bildrechte: Gräfe & Unzer Verlag GmbH/Luisa Störmer und Eva Wünsch

SPUTNIK TagesupdateDiese Regelschmerzen sind nicht normal

13. November 2017, 09:04 Uhr

Quälende Krämpfe im Unterleib und Rückenschmerzen sind nicht Standard, wenn Frau ihre Tage hat. Und trotzdem wird es oftmals zwar als lästig, aber auch als normal abgetan. Und das ohne Grund.

Es ist die zweithäufigste gynäkologische Erkrankung: die Endometriose. Dahinter steckt eine oft schmerzhafte, chronische, aber gutartige Erkrankung von Frauen, schreibt die Endometriose-Vereinigung auf ihrer Website.

Das Schlimme daran: Viele Frauen wissen nicht, dass sie an Endometriose leiden und nehmen die teils quälenden Schmerzen einfach hin. Und nicht nur das, die Krankheit kann zur Unfruchtbarkeit führen.

Was genau ist Endometriose?

Warum eine Endometriose entsteht, ist noch nicht geklärt. Klar ist aber, dass sich dabei Gewebe, das dem der Gebärmutterschleimhaut (Endometrium) ähnlich ist, an anderen Stellen als der Gebärmutter ansiedelt. Alle Organe können davon betroffen sein. Meistens bildet sich die Endometriose aber in der Nähe der Gebärmutter an, wie etwa den Eierstöcken, Eileitern, Darm, Blase oder dem Bauchfell. Auch die Lunge kann in seltenen Fällen davon betroffen sein.

Die Folge: Während der Menstruation treten Schmerzen auf. Denn wenn eine Eizelle nach dem Eisprung nicht befruchtet wird, setzt die Regelblutung ein, um so die Gebärmutterschleimhaut abzustoßen und damit eben auch das verlagerte Gewebe außerhalb der Gebärmutter. Und das verursacht die Schmerzen.

Da die Endometriose quasi am Menstruationszyklus hängt, lassen die Symptome mit Beginn der Wechseljahre oder auch bei Schwangeren nach bzw. verschwinden sogar völlig, da die Regelblutung dann aussetzt.

Endometriose ist häufig die Ursache für Unfruchtbarkeit

Endometriose ist eine sehr komplexe Erkrankung. Auch die Symptome sind sehr weitreichend.

Häufig genannte Beschwerden sind: Bauch- und Rückenschmerzen, starke und unregelmäßige Monatsblutungen, Schmerzen während und nach dem Geschlechtsverkehr, Blasen- und Darmkrämpfe bis hin zu einer ungewollten Kinderlosigkeit.

Weitere Symptome findest du hier.

Diagnose & Behandlung

Eine exakte Diagnose kann nur durch deinen Arzt erfolgen. Er oder Sie kann anhand diverser Hinweise diagnostisch vorgehen. Die einzig sichere Möglichkeit der Diagnose ist leider ein operativer Eingriff durch eine Bauchspiegelung. Hierbei kann bereits mit der chrurgischen Therapie der Endometriose begonnen werden. Es gibt aber auch nicht-operative Therapiemöglichkeiten. Welche diese sind, erfährst du auf der Website der Endometriose Vereinigung e.V. oder bei deinem Facharzt.

Das Thema im SPUTNIK Programm:SPUTNIK Tagesupdate | 10.11.17 | 18.20 Uhr

MDR SPUTNIK ist eine Produktion des Mitteldeutschen Rundfunks