SPUTNIK TagesupdateNeue Nationalhymne: Aus "Vaterland" wird "Heimatland"?
Kristin Rose-Möhring, die Gleichstellungsbeauftragte im Bundesfamilienministerium, fordert eine gendergerechte Änderung der deutschen Nationalhymne und alle drehen durch.
Am 8. März ist der Internationale Frauentag. Kristin Rose-Möhring sieht das zum Anlass, einen großen Schritt in Richtung Gleichstellung zwischen Männern und Frauen zu gehen.
Die Frauenbeauftragte des Bundesfamilienministeriums forderte nach Angaben der Bild am Sonntag in einem internen Schreiben an die Mitarbeiter des Ministeriums den Text der deutschen Nationalhymne zu gendern.
Inklusive Vorschlägen
Vorschläge liefert Kristin Rose-Möhring gleich mit. Die Zeile "brüderlich mit Herz und Hand" könne man ebenso durch "couragiert mit Herz und Hand" ersetzen. Anstatt "Vaterland" könnte man "Heimatland" singen.
Diese beiden Beispiele sind allerdings auch die einzigen Textstellen, die im Auftrag der Gleichberechtigung umgeschrieben werden müssten.
Österreich und Kanada als Vorbild
In ihrer Argumentation verweist die Gleichstellungsbeauftragte auf zwei Vorreiter der gendergerechten Nationalhymnen:
Die Kanadier haben erst vor kurzem eine Änderung ihrer Nationalhymne beschlossen. In Österreich wurde schon 2012 "Heimat bist du großer Söhne" durch "Heimat großer Töchter und Söhne" ersetzt.
Keine große Begeisterung
Im Netz wird jetzt heiß diskutiert, auch wenn es einigen sehr egal ist.
Manch einer regt sich dagegen tierisch auf.
Andere beteiligen sich mit kreativen Vorschlägen.
Die Kanzlerin ist not amused
Und Angela Merkel? Die zeigte sich von der Idee wenig beeindruckt.
Das Thema im SPUTNIK Programm:SPUTNIK Tagesupdate | 05.03.18 | 18:10 Uhr