So viel Geld kostet uns Parken

Da ist eine... ach ne doch nicht... Warum kann der sich nicht 30 Zentimeter vor stellen? Standardsätze bei der täglichen Parkplatzsuche. Und die nimmt viel Zeit in Anspruch, beweist eine neue Studie.

Eine Straße mit Altbauten und parkenden Rollern und Autos.
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INRIX Research hat eine Studie herausgebracht die ermittelt, wie viel Zeit und Geld wir rund um das Parken aufbringen. Dafür wurden in diesem Jahr Daten aus Städten in Amerika, England und Deutschland herangezogen. Das sind die wichtigsten Ergebnisse:

Fahrzeiten

Im Schnitt haben Deutsche zehn Fahrten pro Woche. Den größten Teil machen die Pendlerfahrten aus (50%), der Rest private oder geschäftliche Fahrten.

Parkkosten

Sogenanntes OffStreet-Parken (privater Parkraum wie Parkhäuser) ist in Deutschland immer günstiger als OnStreet-Parken (öffentlicher Parkraum wie an der Straße). Spitzenreiter in Sachen Parkgebühren in Deutschland ist OnStreet Stuttgart mit durschnittlich 7€ pro Parkstunde und OffStreet München mit durchschnittlich 5,66€ pro Parkstunde.

Zeit für die Parkplatzsuche

41 Stunden verbringen wir Autofahrer in Deutschland pro Jahr mit Parkplatzsuchen. Das ist so lange wie einmal von Magdeburg nach Madrid fahren und wieder zurück. Oder fünf volle Arbeitstage.

Im Schnitt brauchen wir sechs Minuten um einen Parkplatz zu finden. Das macht 896€ wirtschaftliche Kosten für uns für Sprit. Mit dem Wert liegen wir über dem der Autofahrer in Amerika und England.

Weitere Kosten

Im Jahr zahlen wir für 42 ungengutzte Stunden zu viel Parkgebühren. Das macht 98€ pro Fahrer im Jahr und deutschlandweit zusammen 4,4 Milliarden Euro.

Der Grund: Wir können die Parkzeit schwer einschätzen und zahlen lieber zu lange. Außerdem zwingen uns Gebührenstrukturen quasi zum Überzahlen (z. B. eine Mindestgebühr für zwei Stunden, wenn wir eigentlich nur 30 Minuten benötigen).

Das Thema im SPUTNIK Programm: SPUTNIK Tagesupdate | 13.07.17 | 18:00 Uhr