SPUTNIK Tagesupdate Diese App soll gegen Hautkrebs helfen

06. April 2018, 21:44 Uhr

Die Hautklinik des UK Essen hat Selfies mit Hautkrebs-Vorsorge verbunden. Eine App zeigt dir, wie du nach Jahren ohne Sonnenschutz aussiehst.

Hautkrebs ist die häufigste Krebsart bei jungen Erwachsenen und fordert in Deutschland jährlich rund 3500 Todesopfer. Dabei kann man leicht vorbeugen.

Schöne Haut per App

Titus Brinker hat jetzt die "Sunface App" entwickelt, um die Hautkrebs-Vorsorge voranzubringen. Laut dem 26-jährigen Assistenzarzt des UK Essen ist die Hauptmotivation für ungesundes Bräunen das Steigern der eigenen Attraktivität.

Ich hatte Patienten, die waren deutlich jünger als ich oder in meinem Alter, die mit schwarzem Hautkrebs erkrankt waren und die Prognose ist dermaßen brutal.

Titus Brinker

Sonnenschutz verhindert mehr als Falten

Dabei könnten über 90% der Hautkrebserkrankungen vermieden werden, wenn junge Menschen besser auf ihre Haut achten - und auch auf Sonnenschutz, denn die meisten Fälle werden durch UV-Strahlung ausgelöst.

Die Motivation, die App zu entwickeln, ist eine Patientin gewesen, die jünger war als ich und einen Sohn hatte und gerne die Einschulung erleben wollte, aber metastasierten Hautkrebs hatte.

Titus Brinker

Die App Sunface soll nun einer breiten Zielgruppe zeigen, wie sie Hautkrebs selbst erkennen kann, denn früh genug erkannt ist er noch heilbar.

SPUTNIKerin Laura hat die Sunface App getestet
Bildrechte: MDR SPUTNIK

Nachdem man mit der Sunface App ein Selfie geschossen hat, kann man seinen Hauttyp wählen und anschließend sehen, wie man in 5 bis 25 Jahren aussieht.

Als Hautarzt finde ich ungebräunte, gesunde Haut deutlich attraktiver.

Titus Brink

Weil man angeben muss, ob man täglich Sonnenschutz nutzt, keinen oder sogar wöchentlich ins Solarium geht, kann die App auch berechnen, wie wahrscheinlich es ist, dass man an Hautkrebs erkrankt.

Die App gibt auch Tipps, wie man sich besser schützt und ist kostenlos für iOS und für Android.

Das Thema im SPUTNIK Programm: SPUTNIK Tagesupdate | 06.04.18 | 18:10 Uhr