„Help" auf der Balkanroute
MDR SPUTNIKMo 25.01.2016 18:43 Uhr03:46 min
Hilfe für die Flüchtlinge auf der BalkanrouteTäglich sind Tausende unterwegs
Über die Balkanroute kommen täglich tausende Flüchtlinge aus Syrien, Iran, Irak und Afrika nach Europa. Der Weg ist hart und viele Menschen stranden entlang der Route in den Balkanländern. Die Organisation Help ist vor Ort und unterstützt diese Menschen.
Täglich kommen tausende Flüchtlinge nach Europa. Mit so vielen hatte man nicht gerechnet und es wird immer deutlicher, dass die Bewältigung dieses Flüchtlingsstroms eine echte Mammutaufgabe ist. Ein einheitliches Vorgehen der EU-Staaten, um Herr der Lage zu werden, gibt es nicht.
Ein Dominoeffekt
Die Staaten handeln auf eigene Faust. Österreich hat nun eine Obergrenze für Asylbewerber beschlossen, nur noch 37.500 Flüchtlinge sollen in diesem Jahr aufgenommen werden. Das hat direkte Auswirkungen auf andere Staaten. So zum Beispiel sehen sich die Länder entlang der Balkanroute nun auch gezwungen zu handeln. Mazedonien und Serbien wollen ihre Grenzen stärker kontrollieren. Serbiens Sozialminister erklärte, dass alle Migranten, die nicht beabsichtigen, Asyl in Österreich oder Deutschland zu beantragen, das Gebiet Serbiens nicht durchqueren können.
Hunderte sitzen fest
Doch im Moment kommen noch ca. 6000 Flüchtlinge täglich in Serbien an. Auf ihrem Weg in den europäischen Westen stranden sie oft in den Balkanländern. Dann sitzen sie meist tagelang ohne Essen und einem Dach über dem Kopf dort fest. Das sehr kalte Wetter setzt ihnen in diesen Tagen zusätzlich zu. Die Organisation Help – Hilfe zur Selbsthilfe e.V. will diese Menschen auf ihrem Weg unterstützen.
Helfen mit den elementarsten Dingen
Help engagiert sich vor allem in den Transitzentren Presevo, Belgrad, Sid und Sombor. Dort versorgen sie die Menschen mit Nahrungsmittel – und Hygienepaketen. Außerdem bekommen die Flüchtlinge in diesen Tagen ein spezielles Winterpaket, bestehend aus Decken, wasserfester Kleidung und warmen Schuhen.