YouTuberin klärt über Depressionen auf

28. Juli 2017, 17:26 Uhr

Mit dem Tod von Chester Bennington ist das Thema "Depression" wieder in die Öffentlichkeit gelangt. Dort gehört es auch hin, sagt Moderatorin und Model Victoria van Violence. Sie sorgt auf YouTube für mehr Aufklärung.

Victoria van Violence hat selbst erfahren, wie es ist ist "in ein Loch zu fallen". Sie ist eine von 4,1 Millionen Deutschen, die an Depressionen leiden. Doch obwohl die Krankheit so viele Menschen betrifft, ist das Thema noch immer ein Tabu.

Das möchte Victora ändern und nutzt ihre Bekanntheit als Model und Moderatorin, um bei Facebook und YouTube über die Krankheit aufzuklären.

Posts und Vlogs gegen die Verdrängung

So beschreibt sie in einem bewegenden Post auf Facebook ihren Aufenhalt in der Klinik, in die sich 2014 selbst einlieferte:

Einen Monat war ich da, habe meine sozialen Medien mit alten Bilder gefüttert. Ein Bild aus der Klinik war dabei und ich wurde direkt gefragt ob ich krank sei.

Selbstporträt von Victoria van Violence
Bildrechte: Victoria van Violence

Ich habe es einfach unkommentiert gelassen und weiterhin eine Fassade aufrecht erhalten.

Victorias Vlogs sind ein ungeschönter Einblick in die Erfahrungswelt depressiver Menschen. Sie helfen die Krankheit zu verstehen und vermitteln anderen Depressiven, dass sie mit ihren Gedanken und Problemen nicht allein sind.

Nach dem Tod von Chester Bennington war sie schockiert, dass direkt wieder nur über das Wie gesprochen wurde und dass der Sänger Drogen- und Alkoholprobleme hatte. Viel zu wenig ging es um das Warum: seine Depression.

Sogar Egoismus wurde Chester vorgeworfen. "Das ist nicht egoistisch. Der Tod hat ja keine Nutzen. Er ist für die Betroffenen der einzige Ausweg. Das ist echt krass. Damit muss man Mitleid haben.", meint Bloggerin Victoria.

Hilfe holen bei Depression!

Als Victoria an Depression erkrankt ist, ist sie in eine Klinik gegangen. Dort hat sie verstanden, dass sie die Krankheit nicht heilen kann. Aber sie konnte den richtigen Umgang mit ihren depressiven Phasen lernen.

Deshalb rät Victoria bei Depression unbedingt dazu, sich Hilfe zu holen. Das kannst du - auch ganz anonym - zum Beispiel bei der Telefonseelsorge. Die erreichst du unter folgenden Nummern: 0800/111 0 111 und 0800/111 0 222.

Das Thema im SPUTNIK Programm: SPUTNIK Tagesupdate | 27.07.2017 | 18:10 Uhr