SPUTNIK Tagesupdate WhatsApp bald erst ab 16?

17. April 2018, 21:05 Uhr

Experten sind sich sicher: Der Messengerdienst wird das Mindestalter für Nutzer auf 16 anheben. Doch die Umsetzung ist noch völlig unklar. Wir sagen dir, was das für dich bedeutet.

Der Tweet, den das WhatsApp-Watchblog WABetaInfo am 12. April veröffentlichte, schockte viele junge Nutzer des Messenger-Dienstes: WhatsApp wird ab Ende Mai das Mindestalter für die Nutzung auf 16 Jahre anheben. Was ist dazu bisher bekannt - und was nicht?

Warum hebt WhatsApp das Mindesalter an?

Grund ist die neue EU-Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO). Die schreibt vor, dass Daten von Usern nur noch dann verwendet werden dürfen, wenn die mindestens 16 Jahre alt sind. Diese Verordnung tritt am 25. Mai in 28 Ländern der Europäischen Union - darunter Deutschland - in Kraft.

Bis jetzt musst Du mindestens 13 Jahre alt sein, um WhatsApp nutzen dürfen. So legen es zumindest die Allgemeinen Geschäftsbedingungen fest, die Du akzeptieren musst, bevor die App zum ersten Mal verwendest. Das Ziel der Maßnahme ist klar: Es geht darum, die Daten von Minderjährigen im Netz besser zu schützen und zu verhindern, dass damit unerlaubte Geschäfte gemacht werden. Denn auch WhatsApp sammelt Daten und gibt sie - zum Beispiel an Facebook - weiter.

Kann ich die App nicht mehr nutzen, wenn ich zu jung bin?

Doch, nur brauchst du dazu in Zukunft voraussichtlich das Einverständnis deiner Eltern. Experten gehen davon aus, dass WhatsApp noch vor dem Inkrafttreten der DSGVO seine Nutzungsbedingungen ändern und die User dazu zwingen wird, sie zu akzeptieren. Wenn du das nicht tust, könnte Whatsapp dich sperren - Chats, Gruppen und Statusupdates wären für dich dann nicht mehr nutzbar.

Wie wird WhatsApp mein Alter prüfen?

Noch weiß niemand, wie WhatsApp das technisch umsetzen wird, auch der Anbieter selbst hat sich noch nicht dazu geäußert. Möglich wäre zum Beispiel, dass du beim Login neben deiner eine zweite E-Mail-Adresse angeben musst, nämlich die deiner Mutter oder deines Vaters. An die würde dann ein Bestätigungslink verschickt, und erst nachdem dein Konto auf diese Weise verifiziert worden ist, könntest du Whatsapp benutzen.

Andere Möglichkeiten wären die Abfrage einer Personalauweis- oder Kreditkartennummer. Für welchen Weg sich WhatsApp entscheidet, ist nicht klar. Dass das Mindestalter heraufgesezt wird, steht aber außer Frage, so die Einschätzung eines Sprechers der Bundesbeauftragten für den Datenschutz, Andrea Voßhoff.

Das Thema im SPUTNIK Programm: SPUTNIK Tagesupdate | 17.04.18 | 18:20 Uhr