Künstlerin UCHE YARA sitzt nach vorn gebeugt in einem Bürostuhl, eine Strähne ihres dunklen, lockigen Haars hängt ihr ins Gesicht
Mit dabei auf der Hotlist 2024 zum New Music Award: Uche Yara Bildrechte: Luis Frederik

New Music 2024: Die Hotlist Uche Yara: Mit Hype und Seele

10. Januar 2024, 05:00 Uhr

Uche Yara hat es auf die New-Music-Hotlist 2024 geschafft. Der Druck könnte höher nicht sein: auf den soulig-groovigen Neo-Grunge der Multi-Instrumentalistin Uche Yara können sich 2024 alle einigen.

Selten lag die Phrase von der "Bilderbuch-Karriere" so nah, wie bei der Neu-Berlinerin Uche Yara. Und zwar nicht nur, weil sich diese, eigentlich aus Österreich kommende Multi-Instrumentalistin, Sängerin, Produzentin und überhaupt Alleskönnerin mit gerade mal 21 Jahren einen genre-übergreifenden Signature-Sound angeeignet hat – sondern weil eben auch die Art-Pop-Lieblinge und Ösi-Landsmänner von Bilderbuch die rasante Entwicklung dieser Musikerin mit angeschoben haben. Eine Entwicklung, die sie ziemlich sicher in absehbarer Zukunft auf die fett gedruckten Slots der großen Festival-Line-Ups führen wird.

I play, I write, I produce. No genre.

Uche Yara, Musikerin und Produzentin

Erstes Konzert in der Elbphilharmonie

Ihr erstes Konzert überhaupt spielt Uche Yara wenige Tage nach ihrem letzten Schultag in der Elbphilharmonie (!!!) in Hamburg, als Support für die oben erwähnten Bilderbuch. Wenig später eröffnet die damals 19-Jährige in Wien für die Rolling Stones, deren verbliebene Mitglieder allesamt ihre Ur-Großväter sein könnten. Und das alles wohlgemerkt ohne bis dato einen einzigen Track veröffentlicht zu haben. Mit ihren ersten Releases ließ sich Uche Yara weiterhin Zeit. Der Debüt-Track "www she hot" ließ dann Ende letzten Jahres die restlichen Zweifelnden verstummen: Mit Uche Yara bahnt sich etwas Großes mit roher Kraft und Energie den Weg.

Starke Stimme, bewegende Lyrics

Dabei ist es vor allem die ehrlich und offen zur Schau gestellte Verletzlichkeit, die die Songs der Uchenna Yara Katzmayr ohne Umwege und gleichzeitig in Herz und Magengrube fahren lässt. Noch während man sich wundert, wie diese Stimme zwischen fast schon maskuliner Tiefe und kraftvoll weiblicher Dringlichkeit hin und her oszilliert, ist man der einnehmenden Künstlerin verfallen.

Auch textlich hat Uche Yara Einiges zu bieten. In ihrem Track "Sophie" zum Beispiel verhandelt sie die fatalen Dynamiken von toxischen Beziehungen, wenn anfängliches Glück über Eifersucht zu Manipulation und sogar Gewalt führt. Nicht das leichteste Thema für ein 3-Minuten-Rockbrett.

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Dieses Thema im Programm: MDR SPUTNIK | 10. Januar 2024 | 07:10 Uhr