Philipp Poisel steht mit Sonnenbrille im Gesicht auf einer Straße in einer amerikanischen Großstadt.
Bildrechte: Christoph Köstlin

SPUTNIK Album der Woche Philipp Poisel: Mein Amerika

26. Februar 2017, 11:29 Uhr

Ganze sechs Jahre hat er sich für seine neue Platte Zeit gelassen – doch jetzt ist er zurück, der gefühlvolle Liedermacher Philipp Poisel. „Mein Amerika“ ist eine Ode an die Freiheit, die Liebe und das Leben. Wir haben es zum Album der Woche gekürt.

Kinderträume werden wahr

Philipp Poisel hat Flugangst. Nur deshalb hat er den weiten Weg in die Staaten noch nicht gewagt. Jetzt aber konnte er sich überwinden. Ab ging es mit seiner Band und seinem Produzenten nach Nashville/Tennessee in die „Blackbird Studios“, wo Philipp sein neues Album aufnahm: „Mein Amerika“. Die am 17. Februar veröffentlichte Scheibe thematisiert all das, was der Liedermacher seinen Fans auf sehr melancholische und sensible Art nahebringt. Die Sehnsucht nach Abenteuer, Weite und Freiheit, eben die Dinge, die man mit Amerika verbindet. Für Philipp selbst steckt da auch viel Erinnerung drin, wie er der Berliner Morgenpost verriet:

Philipp Poisel
Bildrechte: Philipp Ettel

Der Traum kommt eigentlich aus meinem Kinderzimmer. Ich hatte einen Gameboy, mit dem habe ich Micky Maus gespielt in den Rocky Mountains. Das war für mich Amerika. Obwohl mein Blick mit den Jahren differenzierter geworden ist, ist das Märchenhafte für mich geblieben.

Songs zum Runterfahren und Nachdenken

Untermalt wird das Ganze für ihn typisch im Songwriter-Stil, aber auch Bassdrum-Beats kommen mal durch. Sehr stimmungsvoll ist dabei vor allem das Lied „Bis ans Ende der Hölle“, der Soundtrack zum Kinofilm „Das kalte Herz“.  Songs also zum Runterfahren, zum Träumen und zum Liebeskummer überwinden. Wir sagen Daumen hoch!

Fünf Fakten über Philipp Poisel

Chorknaben
Als Jugendlicher sang Philipp in einem Chor. Weil er für den Gesang kritisiert wurde, wollte er aufhören. Nach der Schule wollte er dann Musik, Kunst und Englisch auf Lehramt studieren und fiel ausgerechnet durch die Aufnahmeprüfung in Musik. Dann ging es aber ziemlich steil bergauf. Bildrechte: Colourbox
Chorknaben
Als Jugendlicher sang Philipp in einem Chor. Weil er für den Gesang kritisiert wurde, wollte er aufhören. Nach der Schule wollte er dann Musik, Kunst und Englisch auf Lehramt studieren und fiel ausgerechnet durch die Aufnahmeprüfung in Musik. Dann ging es aber ziemlich steil bergauf. Bildrechte: Colourbox
Teich mit Seerosenbewuchs
Mit seinem neuen Album „Mein Amerika" wollte er nun noch einen Schritt weiter gehen. Ich glaube, dass dieser Schritt, dass die Musik für mich zu einer Existenz geworden ist und ich nicht mehr bei meinen Eltern wohne und von dort das mache, und so einen Hafen habe, sondern da hat auch eine Verlagerung in meinem Leben stattgefunden. Bildrechte: Colourbox
Skyline von Nashville/Tennessee
Das Album ist auf einer Reise durch die USA entstanden. Damit hat sich Philipp ein Traum erfüllt.

Amerika war, als ich ein Kind war, immer das Land in dem alles aufregender ist als bei mir zuhause.
Bildrechte: Colourbox
Philipp Poisel, in den USA/
"Ich war in Amerika und habe dort immer alles angefasst, weil ich es nicht glauben konnte. Und das ging dann so schnell, schneller als ich selber sein kann." Bildrechte: Grönland Records/Ch. Köstlin
Ein Dorf in Baden-Württemberg
Philipp ist in einem kleinen Ort in Baden-Württemberg aufgewachsen und wollte dort immer weg. Inzwischen findet er seine Vergangenheit aber ok und hat das auch auf seinem neuen Album thematisiert.
Ein Teil von mir hat sich damit auch versöhnt, mit diesem Dorf. Ich fühle mich heute auch als Teil von diesem Ort. Ob ich da wirklich sterbe, mal schauen, aber ich komme immer wieder zurück.
Bildrechte: Colourbox
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Und da „Mein Amerika“ unser Album der Woche ist, schenken wir es euch jeden Abend (Mo-Fr) ab 19:00 Uhr im SPUTNIK Popkult.