Angela Merkel und Maren Heinzerling fassen sich einander an die Hände
Bildrechte: Bundeskanzlerin auf Instagram

SPUTNIK Tagesupdate So will die Politik im Netz an deine Stimme kommen

19. September 2017, 10:25 Uhr

Während es früher auf Instagram in erster Linie Food- und Fitnesstrends zu sehen gab, spielen heute zusätzliche Themen wie Fashion oder Reisen in dem sozialen Netzwerk eine bedeutende Rolle. Und Politik!

Immer mehr Parteien haben im Wahlkampf mit Instagram einen weiteren Kanal entdeckt, um ihre Botschaften an die potenzielle (Jung-)Wählerschaft zu bringen und ihre Kandidaten möglichst authentisch darzustellen. Was für ältere Generationen die Wahlplakate auf der Straße sind, sind für junge Menschen die Posts auf Instagram.

Neben den offiziellen Partei-Accounts haben mittlerweile etwa ein Drittel der Politiker einzelne Accounts, mit denen sie auf Instagram unterwegs sind.

Wenn man nach den Followern geht, ist Angela Merkel auf Instagram die erfolgreichste Politikerin mit 373.000 Abonnenten (Zum Vergleich: Martin Schulz hat 21.800 und Christian Lindner liegt bei 38.200 Abonnenten). Neben Pressebildern von wichtigen Sitzungen und Gesprächen der Kanzlerin finden sich Eindrücke "hinter den Kulissen", die sie nahbar erscheinen lassen sollen.

Diese Strategie findet sich auch im Parteiaccount ihrer Partei CDU wieder:

Bei der SPD setzt man vermehrt auf Videos, statt auf Schnappschüsse, um so die Botschaften unter die User zu bringen und so eine gewisse Viralität zu erreichen:

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Bei der wiedererstarkten FDP ist auch der Instagram-Account voll und ganz auf den Spitzenkandidaten Christian Lindner ausgelegt. Der Auftritt ist im Look and Feel einheitlich und kommt ziemlich hip daher.

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Die Grünen hingegen setzen weniger auf Personality, sondern vielmehr auf politische Statements, die sie in erster Linie mit Videos verbreiten.

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Ebenfalls recht sachlich geht es auf dem Instagram-Kanal der Linkspartei zu. Hier finden die User neben Video-Statements auch Fotos und Infografiken.

Die AfD hingegen ist die einzige Partei, bei der es nicht nur eigene Inhalte zu sehen gibt, sondern bei der auch Themen der konkurrierenden Parteien oder Personen aufgegriffen werden.

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Aber der Wahlkampf im Netz geht auch über bloße Instagram-Posts und Hashtags hinaus. Mit "personalisierten Werbsanzeigen" wollen die Parteien die Filterblasen durchbrechen.

Wie's funktioniert und was das Problem dabei sein kann, siehst du hier:

Das Thema im SPUTNIK Programm: SPUTNIK Tagesupdate | 18.09.17 | 18:50 Uhr