MDR AKTUELL - Meldungen um 12:30 Uhr

07. September 2024, 12:35 Uhr


Waldbrand am Brocken: Löschflugzeuge wieder im Einsatz

Der Waldbrand am Brocken im Harz hat sich auf eine Länge von rund einem Kilometer ausgeweitet. Ein Sprecher des Landkreises sagte, derzeit sei nicht abzuschätzen, wie viele Hektar Wald brennen würden. Nach Angaben des Einsatzleiters bekämpfen 150 Feuerwehrleute sowie mehrere Löschflugzeuge und -hubschrauber die Flammen. Der Waldbrand ist weiterhin nicht unter Kontrolle. In Oranienbaum hat die Feuerwehr einen Waldbrand in der Nähe eines Wohngebiets unter Kontrolle gebracht.


Feierstunde und Fest zu 75 Jahre Bundesrat und Bundestag

In Bonn wird mit einer Feierstunde an das 75-jährige Bestehen des Bundesrats erinnert. Bundesratspräsidentin Manuela Schwesig sagte, keine politische Institution sollte zu viel Macht haben. Deshalb entscheide neben dem Bundestag auch die Länderkammer über Gesetze. An dem Festakt nehmen unter anderem Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und der französische Senatspräsident Gérard Larcher teil. Vor 75 Jahren tagte auch der erste Bundestag in Bonn. Bundestagspräsidentin Bärbel Bas sagte der Deutschen Presse-Agentur, dieser habe sich seitdem zu einem politisch mächtigen Parlament entwickelt. Das Jubiläum wird in Bonn und Berlin mit einem Bürgerfest gefeiert.


Europapolitiker fordern mehr Härte im Anti-Terror-Kampf

Führende Europapolitiker fordern größere Anstrengungen im Kampf gegen den Terror. Der Vorsitzende des Europaausschusses im Bundestag, Anton Hofreiter, sagte den Funke-Medien, die Verbreitung von menschen- und verfassungsfeindlichen Inhalten im Internet müsse gestoppt werden. Netzwerke, die sich der Durchsetzung von Recht und Gesetz verweigerten, müssten notfalls gesperrt werden. Die Vizepräsidentin des Europäischen Parlaments, Katarina Barley, rief dazu auf, sich dem gewaltbereiten Islamismus entschiedener entgegenzustellen. Sie forderte eine engere Zusammenarbeit der Sicherheitsbehörden.


Bericht: Deutschland verfehlt Ziel für Entwicklungsausgaben

Deutschland verfehlt im laufenden und kommenden Jahr das international vereinbarte Ziel für Entwicklungsausgaben. Das berichtet der "Spiegel" unter Berufung auf ein Papier des Entwicklungsministeriums an den Haushaltsausschuss des Bundestags. Laut einer Vereinbarung bei den Vereinten Nationen müssen Geberländer mindestens 0,7 Prozent des Bruttonationaleinkommens für Entwicklungszusammenarbeit aufwenden. Deutschland hatte das im vergangenen Jahr zum fünften mal erreicht. - Im kommenden Jahr soll der Haushalt des Entwicklungsressorts von 11,2 auf 10,3 Milliarden Euro sinken.


Ex-Vizepräsident Cheney will für Harris stimmen

Der ehemalige republikanische Vizepräsident Dick Cheney will bei den US-Präsidentschaftswahlen im November für die demokratische Kandidatin Kamala Harris stimmen. Cheney erklärte, als Bürger habe jeder die Pflicht, das Land über die Parteilichkeit zu stellen und die Verfassung zu verteidigen. In der 248-jährigen Geschichte der USA habe es noch nie eine Person gegeben, die eine größere Bedrohung für die Republik darstelle als Donald Trump.


Präsidentschaftswahl in Algerien gestartet

In Algerien hat die Präsidentschaftswahl begonnen. Seit Öffnung der Wahllokale sind mehr als 24 Millionen Menschen aufgerufen, ihre Stimme abzugeben. Eine zweite Amtszeit für Staatschef Abdelmadjid Tebboune gilt als sicher. Er wird von vier führenden Gruppierungen unterstützt. Tebboune hat zwei Gegenkandidaten. Mit Spannung wird auf die Wahlbeteiligung geschaut. Bei der vorigen Wahl 2019 hatten 60 Prozent der Wahlberechtigen die Abstimmung boykottiert.


Iran plant Massenabschiebung von afghanischen Flüchtlingen

Der Iran plant Massenabschiebungen von afghanischen Flüchtlingen. Das berichtet der Staatssender IRIB und beruft sich auf Angaben von Innenminister Eskandar Momeni. Demnach geht es um Afghanen ohne legalen Aufenthaltsstatus. Der Minister warf ihnen vor, Einheimischen die Arbeitsplätze wegzunehmen. - Viele Afghanen waren nach der Machtübernahme der Taliban vor drei Jahren in den Iran geflüchtet. Iranische Medien gehen davon aus, dass sich rund 4 Millionen Afghanen ohne legalen Status im Land aufhalten.


Argentinien will internationalen Haftbefehl gegen Maduro erwirken

Argentinien will einen internationalen Haftbefehl gegen den venezolanischen Präsidenten Nicolás Maduro erwirken. Das Außenministerium in Buenos Aires kündigte einen entsprechenden Antrag beim Internationalen Strafgerichtshof in Den Haag an. Die Handlungen der Regierung nach der Präsidentschaftswahl Ende Juli könnten Verbrechen gegen die Menschlichkeit darstellen. Die regierungstreue Wahlbehörde hatte Maduro zum Wahlsieger erklärt. Bei Protesten dagegen kamen nach Angaben der Nichtregierungsorganisation Provea 25 Menschen ums Leben. Die Opposition spricht von Wahlbetrug und reklamiert den Sieg für sich.


Arnstadt: Brandsanierung am Neutorturm abgeschlossen

Die Brandsanierung im Inneren des Neutorturms in Arnstadt ist abgeschlossen. Wie das Bauamt dem MDR mitteilte, hat eine Spezialfirma Brandspuren, Ruß und Geruch beseitigt. Zuvor waren bereits die vom Löschwasser durchnässten Bauteile aus dem Turm entfernt worden. Der Neutorturm ist eines der Wahrzeichen Arnstadts. Die Kuppel des Gebäudes war bei einem Feuer im Mai zerstört worden. Der Wiederaufbau ist für das kommende Jahr geplant.


Egbert Geier kandidiert für OB-Wahl in Halle

In Halle möchte der amtierende Bürgermeister Egbert Geier für das Amt des Stadtoberhaupts antreten. Das geht aus einer Mitteilung hervor, die dem MDR vorliegt. Demnach beschloss der hallesche SPD-Vorstand einstimmig, den 59-Jährigen ins Rennen zu schicken. Die offizielle Nominierung soll Mitte Oktober folgen. Geier vertritt den suspendierten und inzwischen pensionierten Oberbürgermeister Bernd Wiegand bereits seit mehr als drei Jahren.