Die Brüder Hansen & Paul Hoepner schauen aus dem Fenster eines fahrenden Zuges. Ihre Haare wehen im Wind. Einer der beiden hält einen Selbstauslöser für die Fotokamera in der Hand. Im Hintergrund sind weitere Fahrgäste zu erkennen. Sie sind asiatisch.
Bildrechte: Hansen & Paul Hoepner

Zwei um die Welt – In 80 Tagen ohne Geld

17. März 2016, 19:29 Uhr

Es quietscht, brummt, saust, rauscht, tuckert, heult und hupt. Ich habe die Autobahn im Rücken, die Einflugschneise haarscharf überm Scheitel und die Landebahn direkt vor meinen Augen, links und rechts Ab- und Auffahrt einer Schnellstraße, die ins Zentrum von Lissabon führt. Niemals hätte ich gedacht, dass ich so selig an einem so unruhigen Ort schlafen kann…

Haupsache vorwärts

Für uns wäre dieser Lärm wahrscheinlich unerträglich, aber für Paul und Hansen Hoepner vermischen sich die grässlichen Geräusche zu einem „wohligen Einheitsbrei, der vom Gehirn nach kurzer Zeit ausgeblendet wird“. Das ist entweder ein interessantes Talent oder es liegt daran, dass die Zwillinge ständig unterwegs und deswegen einfach nur völlig kaputt sind. Die beiden versuchen nämlich, in 80 Tagen ohne Geld um die Welt zu reisen. Wie sie von A nach B kommen, ist dabei völlig egal. Ob trampen, per Fahrrad oder Maulesel – Hauptsache es kostet nichts.

17 Länder in 80 Tagen

17 Länder wollen die beiden durchqueren: Frankreich, Spanien, Portugal, Kanada, Japan, Hongkong, China, Myanmar, Indien, Bangladesh, Usbekistan, Kasachstan, Russland, Lettland, Litauen, Polen und zurück nach Deutschland.

Abenteuer oder Wahnsinn?

Natürlich kann man auf so einer Reise nicht von Luft und guter Laune leben. Alles was die 33-jährigen Brüder unterwegs an Geld brauchen, müssen sie sich selbst verdienen. In der Theorie kein Problem, denn Hansen ist gelernter Goldschmied und die beiden können einfach kleine Schmuckstücke basteln und verkaufen. Aber ob das in der Praxis auch so gut funktioniert, ist fraglich. Und diese enorme Strecke in 80 Tagen hinter sich zu bringen, wird auch kein Spaziergang. Erfahrungen mit solchen Extremprojekten haben die beiden ja zumindest schon gemacht. 2012 fuhren sie mit ihren Fahrrädern 13.600 km von Berlin nach Shanghai. Doch nun wollen sie einmal rund um den Globus und das in so kurzer Zeit. Haben sich die beiden da vielleicht etwas übernommen? Im SPUTNIK Popkult ab 19 Uhr verraten euch die beiden, ob ihnen die Reise gelungen ist und welche Abenteuer sie dabei erlebt haben.