Katze liegt träge auf dem Sofa
Bildrechte: Imago-Stock

SPUTNIKer am Nachmittag Studie belegt: Deine Katze ignoriert dich!

26. Februar 2018, 14:01 Uhr

Wir ahnten es bereits, nun haben Forscher es bestätigt: Unsere Katzen ignorieren uns. Und zwar mit Absicht!

Achja, Katzen. Wir schmusen mit ihnen, wir schlafen mit ihnen ein, wir spielen mit ihnen. Allerdings können uns unsere Katzen auch so richtig an der Nase herumführen, in dem sie so gar nicht das machen, was wir eigentlich wollen.

Und genau das konnten Forscher aus Tokio jetzt beweisen. Katzen sind imstande, die Stimmen ihrer Besitzer zu erkennen - und sie zu ignorieren.

Das Experiment

Atsuko Saito und Kazutaka Shinozuka von der Universität Tokio haben ein Experiment mit zwanzig Hauskatzen gemacht. Sie warteten, bis ihre Besitzer aus dem Blickfeld waren und spielten ihnen dann drei Aufnahmen vor, in denen ihr Name gerufen wurde. Darunter auch eine Aufnahme des jeweiligen Besitzers.

Sie analysierten die Reaktionen der Katzen unter Auswertung verschiedener Faktoren, wie Ohren- oder Kopfbewegung und die Erweiterung der Pupillen.

Eine graue Katze auf dem Kratzbaum.
Bildrechte: Colourbox.de

Das Ergebnis: Die Katzen zeigten eine größere Reaktion, wenn die Stimme ihrer Besitzer abgespielt wurde, aber sie weigerten sich, sich auch nur für eine der Aufnahme zu bewegen.

Diese Ergebnisse deuten darauf hin, dass Katzen nicht aktiv mit kommunikativem Verhalten auf Besitzer reagieren, die sie außerhalb des Sichtfeldes rufen, obwohl sie die Stimmen ihrer Besitzer unterscheiden können. Diese Katzen-Besitzer-Beziehung steht im Gegensatz zu der Beziehung Hund-Mensch.

Atsuko Saito & Kazutaka Shinozuka

Katzen haben sich selber domestiziert

Katzen wurden nie, so wie Hunde, vom Menschen domestiziert. Sie sind einfach in die Lebenswelt der Menschen "hinein geschlüpft" und haben sich "selber" domestiziert. Aus diesem Grund reagieren Katzen auch nicht auf Anweisungen.

Trotz der Erkenntnis, dass Katzen ein bisschen ignorant sind, ist es wichtig daran zu erinnern, dass die Studie auch Hunde und deren Besitzer einschloss. Die Ergebnisse dieser Untersuchung unterschieden sich nicht signifikant.

Das Thema im SPUTNIK Programm: SPUTNIKer am Nachmittag | 26.02.18 | 16:20 Uhr