SPUTNIK Feature Mit Sicherheit Angst

Dass du Opfer von Gewalt wirst? Das Netz ist voll von Meldungen über Gewalttaten, Einbrüchen,  Überfällen. So viel – scheint es – hat es noch nie gegeben… 

Dass die Polizei dich nicht mehr schützen kann? Dass der Stellenabbau bei den Gesetzeshütern uns jetzt auf die Füße fällt? Dass die Beamten nicht rechtzeitig da sein werden…?

Als Frau nachts angegriffen, belästigt oder auch vergewaltigt zu werden? Wie zu Silvester in Köln?

Vor den Millionen von Menschen, die aus einer anderen Kultur, mit einer anderen Sprache kommen, unsere Gesetze und Werte nicht kennen? Und zum größten Teil einer Religion angehören, aus der die Terrororganisation IS entstammt?

84% aller Deutschen haben Angst, dass Gewalt und Kriminalität in Deutschland zunehmen.  60% aller Frauen fühlen sich nicht mehr sicher.

Hört man auf Medienberichte, bekommt man den Eindruck, dass Sachsen-Anhalt aus Angst aufrüstet: Mit Pfefferspray, Selbstverteidigungskursen, Schreckschusspistolen und Bürgerwehren. Ob die Angst wirklich so groß ist und wie real die Bedrohungen sind, das wollten wir herausfinden. Wir haben Menschen getroffen, die von diesen Ängsten direkt oder indirekt betroffen sind:

Zum Beispiel den Bürger, der sich mit anderen zu einer Bürgerwehr zusammengetan hat, weil die Kriminalität so gestiegen ist. Der glaubt, er müsse sich und seine Mitmenschen selbst verteidigen. Und vielleicht gar nicht so bedrohlich ist, wie es in Medienberichten immer klingt…

Zum Beispiel die jungen Frauen, die an einem Selbstverteidigungskurs teilnehmen. Die nicht zuletzt wegen den Ereignissen in Köln lernen wollen, sich selbst zu verteidigen.  Und die von ihrem Trainer lernen, wo die wahre Gefahr lauert…

Zum Beispiel den jungen Polizeibeamten, der unter dem Stellenabbau der letzten Jahre und enormen Extra-Belastungen leidet. Der wegen Risiko-Fußballspielen, Flüchtlingskrise und Demonstrationen auch das dritte, vierte und fünfte Wochenende durcharbeitet und eigentlich nur noch Strafverfolgung, aber keine Prävention mehr leisten kann. Und der bis zu einer halben Stunde braucht, ehe er am Tatort ist.

Und den jungen Moslem, der mittlerweile nur noch als Flüchtling identifiziert wird und vor der wachsenden Fremdenfeindlichkeit Angst haben muss.

Warum fühlen wir uns nicht mehr sicher und wie real sind die Bedrohungen? Diese Fragen versucht das Feature „Mit Sicherheit Angst“ zu beantworten.