SPUTNIK Dein HAMMER Nachmittag Zum Valentinstag: Single-Empowerment oder Rosen-Romantik?
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Valentinstag, Herzchen, Blabla – wem geht der Tag auch schon gefühlt seit seiner Einführung auf den Nerv? Na also.
Der Rosen-Schokoladen-Badekugeln-Tag mit kleinen extra Aufmerksamkeiten ist vielleicht für manche Menschen eine nette Abwechslung im Beziehungsalltag. Aber mal unter uns, das Rumposaune, wer wo und wann zum high-class Drei-Gänge-Menü beim Italiener (oder auch einfach nur zu einer Portion Pommes mit Schnitzel und Salat, who can tell?) ausgeführt und (natürlich!) auf Händen getragen wurde, kann echt nerven…
Gerade diejenigen unter uns, die erfolglos daten, seit drei Jahren Single sind oder frisch getrennt mit dem ein oder anderen Voodoo-Nadelstich im Herz den Tag meistern müssen, haben hierfür nicht allzu viel übrig.
#Singlenotsorry
Wir Singles sollten diesen Tag ganz selbstverständlich begehen und kein Interesse an den Paar-Aktivitäten unserer Freunde und Freundinnen heucheln müssen, sondern ganz wir selbst sein dürfen. Single, not sorry! Mit dieser Message will uns auch gerade eine Dating-App von Großwandplakaten überzeugen, "not sorry" zu sein. Wahrscheinlich, um dann doch am Valentinstag nicht alleine drei Pralinenschachteln zu plündern, sondern - ganz klar - gemeinsam mit der nächsten großen Liebe oder wenigstens Affäre. Na ja, Marketing halt.
Selbstermächtigung, Satisfyer oder doch lieber Rosenblätter in der Badewanne?
Überhaupt, diese Vorstellung, am Valentinstag müsste es ja ganz furchtbar sein, alleine zu sein. Phew! Der 14. Februar ist ein wunderbarer Tag, Single zu sein. So wie jeder Tag. Statista, ein Institut, das sich allen möglichen Statistiken verschrieben hat, spuckt bereitwillig ein paar "wichtige Kennzahlen" aus. Zum Beispiel leben in Deutschland 4,74 Millionen überzeugte Singles. Frei nach dem Motto: Satisfyer statt romantisch verstreute Rosenblätter in der Badewanne!
Gleichermaßen steigt der Umsatz an ebensolchen Rosen, dem Klassiker, an Valentinstag so richtig in die Höhe. Der Umsatz der Blumenhändler rund um den 14. Februar liegt bei 120 bis 130 Millionen Euro – das ist doppelt so viel wie normal, wie der Bankenverband auf seiner Website verkündet. "Nicht schlecht, Herr Specht", würde Alman Achim jetzt sagen.
Und noch ein dritter Fun Fact: 21 Prozent der Frauen und 19 Prozent der Männer in Deutschland halten den Valentinstag für "reinen Kommerz". Nicht sonderlich überraschend, aber defintiv eine Erwähnung wert.
Valentinstag ohne Valentinstag
Eine schöne Idee, die den Blumenmarkt zwar nicht stärkt und den kommerziellen Valentinstag einfach mal Valentinstag sein lässt, wäre: Wer unbedingt dem Tag huldigen möchte, ob Single oder nicht, der sollte seine Liebe, ganz unkommerziell, via Sprachnachricht, Brief oder face-to-face seinen platonischen (und /) oder erotischen Freunden und Freundinnen überbringen. Ohne Rumgepose oder Insta-Story.
Mehr zum Valentinstag und Anti-Valentinstags-Vibe in unserer SPUTNIK-Redaktion hört ihr am 14. Februar in SPUTNIK Dein HAMMER Nachmittag.