Kanzlercheck 2017 Die wichtigsten Aussagen von Martin Schulz im Kanzlercheck
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Martin Schulz stand 60 Minuten lang Rede und Antwort und hat eure Fragen beantwortet. Hier sind die wichtigsten Aussagen des SPD-Kandidaten.

Auto und Mobilität
Der Kanzlercheck mit Martin Schulz begann mit dem Thema Mobilität. Das waren die wichtigsten Punkte des Kanzlerkandidaten:
- PKW mit Verbrennungsmotoren ab 2030 nicht länger zuzulassen, hält er für illusorisch
- Ladestationenfür E-Autos müssen weiter ausgebaut werden und im Baurecht für Neuordnungen verankert sein
- digitale Infrastruktur muss ausgebaut werden
Bildung
Florian aus Frankfurt am Main wollte von Martin Schulz wissen, was sich hinter dem Projekt der "Nationalen Bildungsallianz" verbirgt, das von der SPD im Wahlprogramm angekündigt wurde. So äußerte sich Schulz dazu:
- mehr Lehrerinnen und Lehrer werden benötigt
- Schulsozialarbeit muss gefördert werden, um familliäre und gesellschaftliche Probleme an den Schulen zu lösen
- Deutschland braucht einheitliche und vergleichbare Standards
- bis 2021 sollen 12 Milliarden Euro für Schulen ausgegeben werden
- Modernisierung des Fächerkatalogs
- Ausstattung an den Schulen muss verbessert werden
Digitales
Oliver aus Berlin wollte wissen, wie Vollbeschäftigung in Zeiten der Digitalisierung klappen soll. Martin Schulz entgegnete ihm zusammengefasst das:
- Digitalisierung bringt viele neue Ideen und Jobs mit sich, die gefördert werden müssen und Risikokapital bekommen müssen
- junge Kreative sollen gefördert werden
- Facharbeiter sollen auch im höheren Alter qualifiziert und weitergebildet werden
- Peru hat eine bessere Mobilfunkstruktur als Deutschland
Kultur
Lisa aus München jobbt neben ihrem Sudium an einem Theater. Deshalb wollte sie von Martin Schulz wissen, wie er im Bereich Kultur aktiv werden will. Dazu hatte er Folgendes zu sagen:
- Kultur ist kein Randphänomen der Gesellschaft sondern elementarer Bestandteil unseres Alltags
- kulturelle Selbstbestimmung ist in Zeiten des Internets extrem wichtig und muss bereits in der KiTa erlernt werden
- Kultur muss in der Schule im Zentrum stehen
Integration
Hassan rief aus Bremen im Kanzlercheck an und sprach über sein Engagement für Flüchtlinge. Martin Schulz machte daraufhin klar, welche Dinge für ihn bei der Integration wichtig sind:
- für ihn gibt es drei Säulen der Integration: Sprache, Arbeit und Freundschaft
- Menschen, die nach Deutschland kommen, müssen schneller arbeiten können
- junge Migranten müssen das Gefühl bekommen, zur Gesellschaft zu gehören
- die Herkunft darf nicht über die Zukunft entscheiden
- Gesellschaft muss toleranter werden
Bundeswehr
Franz aus Halle sprach mit Martin Schulz über die Sparmaßnahmen bei der Bundeswehr und ob die von Martin Schulz gestoppt werden sollen. So reagierte der Kanzlerkandidat:
- Investitionen in Höhe von 2 Milliarden Euro für die Bundeswehr reichen
- Ausrüstung heißt nicht Aufrüstung
- eine Verdopplung des Wehretats hält er für unvernünftig
- NATO-Beschluss, dass 2 Prozent des Bruttoinlandsproduktes für Rüstung ausgeben werden muss, ist seiner Ansicht nach falsch
- Europäische Kooperationen im Bereich Rüstung notwendig, um effizienter zusammenzuarbeiten
Inklusion und Kinderbetreuung
Das letzte Thema behandelte Inklusion und Kinderbetreuung. Für diese Bereiche hat Martin Schulz folgende Pläne:
- Inklusion funktioniert nur, wenn ausreichend Geld und Personal zur Verfügung steht
- Gebührenfreiheit für KiTas würde unter seiner Kanzlerschaft noch in diesem Jahr kommen
- Ganztagsbetreuung muss gewährleistet sein
- Einführung eines Familientarifs: pro Elternteil 150€ pro Kind Steuerentlastungen im Nettoeinkommen
Weitere Statements aus den Schnellfragerunden
- keine Legalisierung von Cannabis
- mehr Pflegeplätze müssen geschaffen werden
- kein Bedingungsloses Grundeinkommen unter Kanzlerschaft von Schulz
- Rentenniveau muss gehalten werden
- Solidarrente soll eingeführt werden
- Rückkehr von Teilzeit in Vollzeit als Rechtsanspruch einführen
- PKW Maut soll rückgängig gemacht werden
Das Thema im SPUTNIK Programm: Kanzlercheck | 22.09.17 | 11:00 Uhr