Polizei und Wasserwerfer im Einsatz
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So heftig war die Nacht vor dem G20-Gipfel

07. Juli 2017, 10:42 Uhr

Bevor es heute mit dem G20-Gipfel losgeht, wollte die "Welcome to Hell"-Demo gestern Widerstand und Protest gegenüber des Treffens zum Ausdruck bringen. Doch die Demo eskalierte.

19 Uhr starteten der Demonstrationszug vom Fischmarkt. Nach etwa 100 Metern kam die Demo kurze Zeit später zum Stopp.

Der Grund: Die Polizei forderte einige Teilnehmer aus dem Schwarzen Block auf, ihre Vermummung abzulegen.

Eskalation vorprogrammiert

Die Polizei fuhr mit Wasserwerfern vor und versuchte die Autonomen von den restlichen Demonstranten zu trennen. Die Situation schaukelte sich hoch und eskalierte dann schlagartig.

Die Polizei ging mit Schlagstöcken auf die Demonstranten ein und einige der Demo-Teilnehmer schmissen Böller, Flaschen und Ziegelsteine auf die Polizisten.

Die Bilder der Ausschreitungen

Ein Demonstrant wird von Polizisten auf den Boden gedrückt
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Ein Demonstrant wird von Polizisten auf den Boden gedrückt
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Teilweise vermummte Demonstranten auf einer Demonstration
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Die "Welcome to Hell" in Hamburg von oben
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Ein vermumter Demonstrant steht mit ausgebreiteten Armen auf der Demo
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Die Spitze der "Welcome to Hell"-Demo mit Banner.
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An einer Häuserwand hängt ein Banner mit der Aufschrift "Für die Reichen über Leichen"
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Polizisten und Wasserwerfer im Einsatz einer Demo
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Kurz nach 20 Uhr erklärte der Veranstalter die Demo für beendet. Anschließend gab es eine Spontandemo von Demonstranten, die nicht zum Schwarzen Block gehörten sowie viele andere Auseinandersetzungen und Krawalle zwischen Polizei und G20-Gegnern, die sich die ganze Nacht durchzogen.

Zahlreiche Verletzte auf beiden Seiten und eine Schneise der Verwüstung in einigen Straßenzügen sind die Bilanz nach dieser Nacht.

Schuld soll der jeweils andere gewesen sein

Das rigorose Vorgehen der Polizei wurde von vielen Demo-Teilnehmern kritisiert. Sie beschuldigen die Polizei eine Eskalation provoziert zu haben. Auch der NDR berichtet, dass von den Demonstranten keine Gewalt ausging.

Ein einzelner Flaschenwurf eines möglicherweise alkoholisierten Teilnehmers soll dann das Fass zum Überlaufen gebracht haben. Die Polizei entgegnet dem, immer wieder aus der Reihe der Demonstranten angegriffen worden zu sein.

Die "Welcome to Hell"-Demonstration war für die Protestgegner die einzige Möglichkeit in die Nähe der Messehallen, dem Hauptveranstaltungsort des G20-Gipfels, zu kommen. Ab heute ist das Gebiet drumherum hermetisch mit einer Sicherheitszone abgeriegelt.

Das Thema im SPUTNIK Programm: SPUTNIKer am Morgen | 07.07.17 | 07:50 Uhr