SPUTNIK Tagesupdate Germanwings-Absturz: Erneute Spekulationen um die Ursache

24. März 2017, 18:29 Uhr

Vor zwei Jahren stürzte eine Germanwings-Maschine auf ihrem Weg von Barcelona nach Düsseldorf über den französischen Alpen ab. Kein technischer Defekt sei dafür verantwortlich gewesen, sondern ein erweiterter Suizid des Co-Piloten Andreas Lubitz - sagt der Abschlussbericht der Behörden. Neben den Gedenkveranstaltungen meldete sich heute auch der Vater des Co-Piloten in einer Pressekonferenz zu Wort. Das Statement: Sein Sohn hat keinen Suizid begangen...

Eigentlich gab es bisher keinen Zweifel an der Ursache des Absturzes vom Airbus A320 über den frazösischen Alpen vor zwei Jahren.
Die Ermittlungen deuteten sehr schnell darauf hin, dass Andreas Lubitz - der Co-Pilot der Maschine - das Flugzeug absichtlich in das Felsmassiv gesteuert hat. Flugdatenschreiber, Cockpit-Voicerecorder, die zahlreichen Medikamente, die man in Lubitz' Wohnung gefunden hat und seine vorherigen Suchanfragen im Internet über Suizidmöglichkeiten und Schließsysteme von Cockpit-Türen ließen keine Zweifel an einem erweiterten Suizid des Co-Piloten.

Erneute Spekulationen zum Absturz

Bis jetzt, denn: Am zweiten Jahrestag des Absturzes meldet sich auf einmal Lubitz' Vater zu Wort und behauptet, sein Sohn habe keinen Suizid begangen.
Wie er das begründet und was seine Theorie des Absturzes ist, erfahrt ihr hier:

Alte Wunden wieder aufgerissen...

Abseits seiner Behauptungen sind die Angehörigen der Opfer und viele andere Menschen entsetzt darüber, dass Günter Lubitz ausgerechnet heute dieses Statement veröffentlicht hat. Er rechtfertigt es in der Pressekonferenz so:

Wir haben diesen Tag nicht gewählt, um die anderen Angehörigen zu verletzen. Wir haben ihn gewählt, weil er am meisten Gehör für unser Anliegen verspricht.

150 Menschen starben bei dem Absturz des A320. Die offiziellen Ermittler, Staatsanwaltschaften, Behörden und die Bundesregierung halten an den Untersuchungergebnissen fest. Demnach ist Andreas Lubitz verantwortlich für den Tod der 150 Passagiere, weil er Selbstmord begang und das Flugzeug absichtlich in die Alpen steuerte. Ob sein Vater und dessen Gutachter mit ihrer neuen Theorie daran rütteln können, wird sich zeigen.

Das Thema im Programm:
SPUTNIK Tagesupdate
24.03.2017, 18-19 Uhr