Fatema (23) flüchtete von Damaskus nach Chemnitz
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SPUTNIK Tagesupdate I Mo.-Fr. 18-19 Uhr Von Damaskus nach Chemnitz – für ein neues Leben!

28. Februar 2017, 20:56 Uhr

Seit fast zwei Jahren ist Fatema in Deutschland. Die 23-Jährige ist mit ihrer Familie aus Syrien geflohen, weil es dort zu gefährlich wurde. Über die Türkei und von dort über das Mittelmeer ging es nach Griechenland. Der erste Versuch über das Meer zu kommen scheiterte.

Fatema und ihre Familie wurden nach fünf Stunden auf dem Wasser von der türkischen Polizei zurückgeholt. Doch sie gaben nicht auf und probierten es nochmal – mit Erfolg! Dann ein ewig langer Fußmarsch bis nach Chemnitz. Insgesamt dauerte die Flucht über 2 Monate.

Über die Türkei, Griechenland, Mazedonien, Serbien, Ungarn, Österreich und Tschechien nach Deutschland. (Grafik: Ibo)
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Neues Land, neues Leben

Ein fremdes Land, eine fremde Sprache, fremde Menschen… aber immerhin in Sicherheit! Fatema und ihre Familie blieben in einer Erstaufnahmeunterkunft in Chemnitz und mussten dann nach Friesack bei Berlin umziehen. Mit den ersten deutschen Kontakten fingen sie auch an, die Sprache hier zu lernen. Nach drei Monaten stand der vorläufige Asylantrag: Jetzt konnten sich Fatema und ihre Familie eine Wohnung in Leipzig suchen. Ihre Schwester war zum Glück schon da.

Die schwierigste Deutschprüfung kommt noch

Fatema hat in Damaskus mehrere Semester Biomedizintechnik studiert und möchte das Studium in Deutschland weitermachen. Dafür muss sie mehrere Deutsch-Prüfungen bestehen – und die schwierigste, mit der sie sich an einer Universität bewerben kann, liegt noch vor ihr. Deshalb besucht sie jeden Tag einen Deutsch-Kurs und lernt bis tief in die Nacht. Noch fällt es ihr schwer, in Kontakt mit Deutschen zu treten – aber sie würde gerne mehr Leute von hier kennenlernen. Damit ihr Asyl-Antrag das nächste Mal verlängert werden kann, muss Fatema einen Studienplatz oder eine Ausbildung finden. Der lange Weg zum friedlichen Alltag geht also weiter…

Willst du helfen?

Fatema ist nicht die einzige, der es so geht. Falls du Lust hast, Neuankömmlingen zu helfen, dann kannst du dich hier und hier über Projekte und Ideen in der SPUTNIK Zone informieren!