SPUTNIK Tagesupdate So leicht verdient man als Faker Geld mit Instagram

19. Januar 2018, 22:14 Uhr

Influencer ist der neue Traumberuf. Ein paar Fotos am Tag auf Instagram reichen, um ordentlich Geld in die Kasse zu spülen, solange sie von möglichst vielen Followern gesehen werden. Die kann man allerdings ziemlich leicht faken.

Man braucht nur richtig viele Follower auf Instagram oder YouTube und schon kann man Werbeaufträge an Land ziehen. Das Leben als Social Media - Star klingt schon ein bisschen nach Easy Money.

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Dass Unternehmen soziale Netzwerke als Werbeplattform für sich entdeckt haben, ist nichts Neues. Ob man will oder nicht, man kommt an Sponsored Posts nicht vorbei, in denen irgendein Influencer zeigt, dass man unbedingt dieses eine Proteinpulver oder diesen einen Lippenstift braucht.

Wie leicht man das Prinzip ausnutzen kann, zeigt ein Experiment von Frederik Fleig und Clare Devlin für WDR360.

Wenig Ausgaben, großer Gewinn

Mehr als einen eigenen Account und ein bisschen Geld für Investitionen braucht es nicht, um auf Instagram eine gewisse Größe zu erreichen. Mit minimalem Aufwand hat Frederik seinen eigentlich privaten Account von 600 auf über 23.000 Follower gepusht.

Für 200€ produzierte ein Bot regelmäßige Likes und viele Follower. Selbst die Postings wurden von der Maschine erledigt. Sie veröffentlichte sogar kostenlose Stockfotos aus dem Netz.

Während Frederik eigentlich bei Regen im Auto feststeckte, sah es auf Instagram so aus, als würde er in einem hippen Restaurant in Berlin essen. Damit alles möglichst echt wirkt, postete Frederik einfach regelmäßig Insta-Stories.

Böse Konsequenzen für Unternehmen

Firmen, die Instagram als Werbeplattform nutzen, setzen auf Kooperationen mit großen Accounts, damit viele potentielle Kunden auf ihre Produkte aufmerksam werden. Wenn die Follower gar nicht echt sind, geht die Strategie natürlich nicht auf. Der große Gewinn bleibt aus.

Dass Unternehmen oft nicht über den Tellerrand von Likes und Followern hinaus blicken, hat Frederiks Selbstversuch gezeigt.

Insgesamt 40 Firmen hat er kontaktiert, 15 haben ihm eine Zusage für eine Werbekooperation gegeben. Hätte er das durchgezogen, hätte er mal eben so knapp 3000€ verdient. Allerdings hätte er sich rein rechtlich auf sehr dünnem Eis bewegt.

Angenommen hat Frederik das Geld nicht.

Das Thema im SPUTNIK Programm: SPUTNIK Tagesupdate | 19.01.2018 | 18:20 Uhr