Fr | 22 - 0 Uhr Zwei Stunden feinster HipHop und R 'n' B: SPUTNIK Black Beatz

Die Kardinalfrage nach "The Greatest Of All Time" gehört zur Gen-Sequenz des Genres Hip-Hip. Zeitlich etwas eingegrenzt einigte man sich zuletzt auf die sogenannte Big 3, bestehend aus Drake, J. Cole und Kendrick Lamar. Dass diese Herren dann doch nicht in herrschaftlicher Harmonie zur gemeinsamen Gartenparty einladen, bekam die Welt vom kleinen Kendrick auf dem Future und Metro Boomin-Charttopper "Like That" erklärt. Die Reaktion von J. Cole auf diese Infragestellung seiner Chefstellung war der Dreieinhalbminüter "7 Minute Drill". Den packte der gebürtige Frankfurter auf einen wie aus dem Nichts rausgeballerten Longplayer, der sich zwischenzeitlich ebenfalls auf der Chart-Pole sonnte. Routiniert lässige Flows mit Unterstützung von Young Dro & Gucci Mane, Ab-Soul oder der transatlantischen Doublette Bas & Central Cee. Und es folge das Eingeständnis auf dem Dreamville-Festival, es doch eigentlich gar nicht so gemeint zu haben. Als ob er es geahnt hätte: J. Cole, mit "Might Delete Later" der Black Beatz Act der Woche.

Dass unser Toronto-Liebling Drake nicht lange mit den Füßen stillhalten konnte, wurde nun mit "Push Ups" deutlich. Dabei grätscht der Young Money-König nochmal kräftig gegen Kendrick und teilt auch gegen Future, Rick Ross und The Weeknd aus. Ganz harmonisch geben sich dagegen zwei Veteranen, die schon einige Erfahrungen in Sachen royaler Status eingesammelt haben. Der Eine als Widerpart in der King Of New York-Debatte vs. Jay-Z, der andere als Beat-Genie auf Lebenszeit. Das Ergebnis: Nas und DJ Premier: "Define My Name". Obwohl der Name anderes vermuten ließe, agiert Kollege Larry Eugene Hendricks III eher im Untergrund. Der mittlerweile 33-Jährige aus San Francisco wartet mit warmen relaxten Sounds auf und lümmelt sich ganz beatkonform in bequemem Import-Mobiliar herum: Larry June - "Imported Couches".