Mike Shinodas, Cover zum Album "Post Traumatic"
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SPUTNIK Album der Woche Ein Blick in die trauernde Seele von Mike Shinoda

25. Juni 2018, 15:06 Uhr

Nach Chesters Tod hat sich Mike Shinoda eingeschlossen und fast allein ein neues Album eingespielt, eingesungen und produziert.

Was bleibt zurück, wenn jemand unerwartet stirbt? Wie fühlt sich die Ohnmacht der zurückgebliebenen Familie und Freunde und der Fans an?

Die Trauer tritt durch unterschiedliche Kanäle ans Licht: Ratlosigkeit, Stille, Wut.

Linking Park Gründer Mike Shinoda hat jetzt sein erstes Soloalbum nach dem Tod von Bandsänger Chester Bennington auf den Markt gebracht. Die Wucht seiner Trauer ist kaum auszuhalten. Mit absoluter Offenheit und den Möglichkeiten eines Künstlers singt Shinoda von seinen Gefühlen:

I got demons inside me, so I'm faced with a choice: Either try to ignore them or I give them a voice.

Monatelang hat sich Shinoda in ein Haus in L.A. eingeschlossen und "Post Traumatic" fast allein aufgenommen. Wir bekommen von ihm glasklaren Pop-Rap, den er einfach kann, nur mit mehr Mut zum Elektronischen. 

Melancholisch beginnt das Album mit "Place To Start":

I dont' want to know the end.
All I want is a place to start.

Am Songende hören wir Stimmen von seiner Mailbox: Freunde fragen nach seinem Befinden und er antwortet mit dem nächsten Song: "Over Again", bei dem die Hilflosigkeit und die Angst weiterzumachen offenkundig wird:

All I wanted was to get a little bit of closure.

Und wenn wir ehrlich sind, sehen die Videos aus, als ob er nur für einen singt - und der kann nicht mehr zuhören.

Danke Mike Shinoda für den Blick in deine trauernde Seele!

Du kannst das SPUTNIK Album der Woche von Montag bis Donnerstag im SPUTNIK Popkult abstauben. Ruf einfach zwischen 19 und 22 Uhr kostenlos an: 08000 - 21 0000!

Das Thema im SPUTNIK Programm: SPUTNIK Popkult | 25.06.18 | 19:20 Uhr