Nominiert von FRITZ Leepa
Hauptinhalt
Mit 21 Jahren hat LEEPA schon etliche Highs und Lows hinter sich. Musikalisch hingegen ging es für sie bisher immer nur bergauf.
Wenn man im Alter von elf Jahren von der ländlich-bayerischen Idylle in der Nähe des Starnberger Sees in den Moloch Berlin hineingeworfen wird, dann kann das für einen frühen Teenager eigentlich nur destruktive Folgen haben. Auch Paulina Lösch, wie die 21-jährige LEEPA eigentlich heißt, litt spätestens mit Eintreten der Pubertät an den Spätfolgen dieses Kulturschocks.
So schön und spannend es in Berlin ist, so einfach ist es auch, hier vom Weg abzukommen.
Wenn Leepa das sagt, ahnt man, in welche Abgründe sie in ihrer schweren Zeit geblickt hat.
Hört man aber die Leidenschaft und auch die Lebensweisheit in ihren Songs, dann ahnt man, welche wichtige Rolle Musik dabei gespielt haben muss, sich quasi an den eigenen Haaren aus dem Sumpf wieder herauszuziehen. Vor allem Hip-Hop, insbesondere der düstere US-Trap eines XXXTentacion inspirieren Paulina. Und so steht am Anfang ihrer musikalischen Karriere im Jahr 2020 die düstere, sehr Trap-inspirierte EP Free Leepa.
Doch Ende des vergangenen Jahres schlägt LEEPA einen überraschenden musikalischen Haken: mit der Single „Fiction“ verabschiedet sie sich fast komplett von ihren Hip-Hop-Wurzeln und beweist ein untrügliches Gespür für selbstbewussten und vielschichtigen Pop. Auch thematisch hält sich LEEPA in ihren mitreißenden Popsongs selten mit Oberflächlichkeiten auf. Ihre Topics: Mental Heath, Female Empowerment, Support für die LGBTQ+Community. Nicht wenige sehen in ihr einen future Pop Star.